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Fleisch…


…isst man mit Gemüse.

Ich komm‘ grad‘ zu selten dazu, die Seite zu pflegen, habe es noch nicht einmal geschafft, die bei jetzt.de erschienen Texte hierher zu übertragen, von ganz neuen Inhalten mal ganz abgesehen. Nichtdestotrotz hier ein Anfang wieder etwas mehr Kontinuität anzustrengen…

 
Couscous-Hack-Pfanne (für mindestens 3 gute Esser und/ oder teilnehmende Personen, die Veggies gucken zu):
·         2 Zwiebeln (oder Frühlingszwiebeln)
·         3 Knoblauchzehen
·         500g Gehacktes (Schabefleisch, Tatar)
·         etwas Lauch (Porree)
·         1 Stück Sellerie
·         2 Möhren in Stifte geschnitten
·         1 frische Paprika, gewürfelt
·         2 EL Olivenöl
·         Salz
·         Pfeffer
·         getrocknete Chilischoten
·         2 Messerspitzen Zimt
·         2 Dosen Tomatenstücke
·         getrocknete Feigen (oder Pflaumen, Sultaninen, etc.)
·         Mandelsplitter
·         Kirschtomaten

Couscous:
·         etwa 250g Couscous
·         2, 3 Becher Salzwasser oder Gemüsebrühe
·         2 EL Olivenöl
·         etwas Zitronensaft
·         Joghurt

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, klein schneiden und anbraten. Anschließend das Hack hinzufügen und anbraten, bis dieses krisselig wird. Dann den Lauch in Ringen, feine Selleriestreifen und die Möhrenstifte hineingeben, mit Salz, Pfeffer, Chili und Zimt würzen und die Tomatenstücke mitsamt der enthaltenen Flüssigkeit hinzugeben und das Ganze mindestens 10-20 Minuten köcheln lassen. Nebenher bzw. kurz vor dem Anrichten (und besonders wenn sich Besuch angesagt hat – es riecht einfach sehr angenehm) in einer Pfanne die Mandelsplitter kurz anrösten und diese wie die zerteilten Feigen und geviertelten Kirschtomaten dann mit dem Couscous unterheben. Diesen am besten nach den Angaben auf der Packung anrichten. Grob setzt man Salz- oder mit Gemüsebrühe versetztes Wasser an, auf jeden Fall in etwa dieselbe Volumenmenge wie an Couscous, kocht dieses mit etwas Öl auf und streut dann das Couscous ein, das man dann nur noch und maximal 5 Minuten ziehen lässt. Eventuell muss man noch etwas Flüssigkeit zugeben, da aber auch die Hackmasse auch noch welche aufweisen sollte, ist dies nicht zu eng zu sehen. Sollte diese dann doch etwas trocken anfallen mitsamt des untergehobenen Couscous kann man auch mit Zitronensaft abgeschmeckten Joghurt dazu darreichen, der das wieder vergessen macht.

 
 

jetzt.de Kosmoskoch – die Rezepte



Die Kolumne Kosmoskoch, für die ich, wie bereits unten erwähnt, eine Woche lang aufzeichnen durfte, was allabendlich auf meinem Tisch landete, ist jetzt online... Wo? Na, hier! Bei jetzt.de, sprich, eben der interaktiven Jugend-Webseite, die das 2002 eingestellte SZ-Jugendmagazins jetzt doch und irgend online überlebt und ersetzt hat

NB. Hätte ich eine Wahl gehabt, würde wohl so etwas wie „Muckefuck und ein altes Stück Fleisch“ die Überschrift zieren, aber da stand offenbar jemand auf die plumpen Reime und hat ein kitchen sink drama draus gemacht. Erschütternd. Ich bin gleichsam amüsiert.

Wie aber versprochen & nachgeschoben, gibt es hier dazu nun die Rezepte. Zumindest die, die ich unter Eigenregie zu verantworten hab‘. Bei den anderen müsste ich erst nachhaken…

Montag: Chinesische Nudelsuppe
Zwiebel, in schmale Streifen geschnittene rote Paprikaschote, frische Champignons und ebenfalls schmale Hähnchenbrustfiletstreifen anbraten und anschließend mit Hühner- oder Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen, danach mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, edelsüßem und/ oder scharfen Paprikapulver sowie Sojasauce abschmecken. Zudem kann zum Braten auch Sojaöl verwendet werden. Es geht aber auch ohne. Zwei Minuten vor Ablauf der Garzeit dann Glasnudeln hinzufügen (bzw., je nach deren Garpunkt dann, gehen natürlich auch andere Sorten). Dazu ein paar frische Frühlingszwiebelringe unterheben und heiß servieren.

Mittwoch: Gefüllte Tomaten
Von mittleren bis großen Tomaten oben den Deckel ablösen und mit einem kleinen Löffel das Mark vorsichtig heraus schaben, die Tomaten dann umgedreht abtropfen lassen, salzen und pfeffern. Für die Füllung brät man Hackfleisch in Olivenöl an und vermengt dieses dann mit etwas Zitronensaft, frischen Frühlingszwiebelringen und etwas Schafskäse (den ich anstatt frischer Minze im ursprünglichen Rezept verwendet habe), und füllt dies in die ausgehöhlten Tomaten, die dann auch wieder ihren Skalp erhalten können.

Donnerstag: Reste-Blender-Spieße
Man braucht Schaschlik-Spieße. Das ist schon das ganze Geheimnis. Oder eben offenkund.
Ansonsten fädelt man auf die dann, schön in loser Folge: Zucchini, (Cocktail-)Tomaten, frische Paprika, Reste der Champignons (siehe Montag oben), …, oder was man grad‘ hat und weg muss, …, in etwa gleich großen Stücken, sowie Zwiebeln in Achtelgröße und irgendeine Art Fleisch, damit es nicht zu gesund wird. Ich hab‘ einfach aus Schinken kleine Röllchen gemacht. Das Ganze würzt man dann noch mit italienischen (oder französischen) Kräutern, im Zweifelsfall einfach nur mit ein bisschen Thymian, sowie mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver, während man die Spieße brät. Wer mag, kann auch noch eine Knoblauchzehe zerdrücken und mit ins Öl geben.
Für den Salat einfach nur Tomaten, Gurken und Schafskäse grob würfeln, salzen, pfeffern, Öl, Zitronensaft, ein paar italienische Kräuter, Zwiebelstreifen und den erwähnten Kräuter-Branntwein-Essig hinzugeben und alles gut vermengen. (Nicht zu kleine Schüssel nehmen oder, insbesondere bei kleineren Salatmengen, eine, die man abdecken und dann durchschütteln kann.)

Freitag: Regenbogenforellen
Das ist so simpel, dass es sich gleich bei dem Eintrag vom Freitag findet bzw. neulich auch schon hier.



 
 

Es kommen weniger härtere Tage…




…sagt zumindest die Nebenkostenabrechnung, die heute herein geflattert kam. („Whooo, ich bin reich. Ach, nein, ich hab‘ ja Schulden. Bei einem mit mir verwandten Gläubiger. Und die Langzeitgebühren werden wohl auch wieder mit anklopfen.“) Nichtsdestotrotz hatte ich keine Lust, den Gurken und was hier noch an frischem Gemüse rumsteht, weiterhin dabei zuzusehen, wie es sich auf den Weg zum Kompost macht. Daher mein erster Einweckversuch & dann ran an‘s Eingemachte: In reichlich Essig- und Salzlake gekocht, mit Zwiebel, etwas Lauch und Sellerie (aus dem Chinchilla-Nebenfutter und darum immer vorhandenen Suppengemüse), einer Paprika, und Tomatenvierteln. Gewürze ansonsten nur noch Pfefferkörner im Ganzen und Bohnenkraut. Und etwas Öl. Zumindest der Sud und, was ich vor dem Kochen der Gläser jetzt probiert habe, scheint zu schmecken. Von ersterem bleibt nur viel über, vielleicht lege ich Sülze darin ein. Wär auch schade drum…

 
 

Kochen in der Halbzeitklause…





Da heute dank Prinz Poldi – in seinem hundersten Spiel – und König Fußball mal wieder gar nichts geht, und Deutschland (!) folglich schon wieder fast Europameister ist – im dritten Spiel –, bleibt Zeit für die Pflege Blogs und zum Kochen…

Da’s schnell gehen muss (mann will ja mitreden können, im Sport, von dem ich keine große Ahnung) und in Anbetracht der verwaisten Küche (die überlassen man mir hat), hier eins der simpelsten, nein, es ist nicht mal ein Rezept, es ist eine ganz einfache Zubereitung. Einfach und gut.

Die Zutaten:

·       Regenbogenforellen
·       eine frische Zitrone
·       optional eine Zwiebel und/ oder eine Tomate, Zucchini, was man eben mit dünsten mag
·       Dill und ein paar weitere Küchenkräuter
·       Pfeffer und Salz
·       Butter
·       etwas Mehl

Die Regenbogenforellen kommen meist im Paar, zu einem Preis, bei dem ich hoffe, das er unter Nachhaltigkeitsaspekten verträglich für die Art ist, diese sich eben leichter züchten lässt als mancher Artgenosse in den wilden und salzigen Fluten des Meeres. Ich hoffe es. Sie sind meist küchenfertig, das heißt, ausgenommen, tiefgefroren und einzeln entnehmbar. Aber dennoch als solche erkennbar, was wieder heißt, die Haut, die Köpfe und Schwanzflossen sind ihnen belassen. Was ja auch mal eine Abwechslung zu all dem Kram, den man ja nur noch als verarbeitetes Produkt, nicht mehr als Fleischfetzen vom echten Tier erkennen mag. Will heißen, ein bisschen Demut schwingt vielleicht mit, wenn man sieht, was man isst, und an was man, wie hier, vorher Hand anlegen muss, um es zuzubereiten. Da sie ausgenommen sind, füllt man ihnen die brach liegenden Bäuche nach dem Waschen und trocken Tupfen einfach wieder ein bisschen auf: Neben Prisen von Salz und Pfeffer können das eine Spitze Butter, Zwiebelringe oder Scheiben von Tomate, Zucchini oder sonstigem sein, was sich anschwitzen oder dünsten lässt und zu Fisch vermutlich schmeckt. Möglich ist auch eine Zehe Knoblauch oder etwas Abrieb von der Zitrone. Auf jeden Fall mag ich es, wenn ein bisschen Dill mit in die Bauchfüllung gegeben wird, was bei frischem gar noch aromatischer ist. Ansonsten ist der Rest dann schnell erklärt: Neben Salz und Pfeffer von außen auf die Haut, wendet man diese dann noch in Mehl und brät dann in einer entsprechend großen Pfanne alles in Butter gut aus. Butter, weil betont simpel, und diese dann gebräunt, wie die Haut übrigens zu Teilen auch, gleich mit verzehrt werden kann, wenn man mag: zu den Forellen mit frischer Zitrone und – mehr braucht es nicht – geröstetem Brot. Und wer sich nicht allzu dumm anstellt, vermeidet mit einem geschickten Auslösen auch die nervige Grätenklauberei, die Fisch sonst manchmal so an sich hat. Anstoß & (wieder) los.

 
 

Und zwischendurch..? (2): Mix Tapes... Vol. Twenty-two: Tape (und Suppe) ohne Namen (aber mit Stracciatella)


Restesuppe ohne Namen (aber mit Stracciatella). Diesmal ohne langes politisches Tamtam, sondern nur ein kleiner Tipp aus der Schmalhansküche, aus der Bestürzung, dass der Nachbarsjunge nebenan nicht kochen oder dass Mann (wie etwa der meiner Cousine) schon am Kartoffeln Schälen scheitern kann. Ich kann zwar auch nicht kochen, aber das ist ja noch kein Grund, keine Herdplatte anzuwerfen. Außerdem geschuldet auch aus der Not, einen Möhren liebenden Mitbewohner zu haben, der den Rest eines Suppengemüse-Packens nicht anrührt, einen ganzes Bund Möhren aber nicht schafft…



Die Zutatenliste:

Und wie macht man eine solche Restesuppe? – Mit Resten!

obligatorisch aber: eben die Möhren, der Lauch (Porree) und der Sellerie, die Petersilie und Gemüsebrühwürfel, die der Discounter meiner Wahl dem Ganzen immer noch hinzufügt, aus dem Suppengemüsepack
·       eine ordentliche Prise Salz und eine Pfeffer
·       dazu etwas Öl
·       eine Zwiebel, wenn vorhanden
·       Kartoffelstücke, Zucchini, dito
·       ansonsten auch Nudeln oder Reis zur Sättigung
·       etwas Mehl
·       Wasser



für die tomatisierte Version zusätzlich: Tomatenmark oder die Reste von Nudelsauce (im Bild ganz oben etwa all’arrabbiata)
·       frische (oder auch nicht mehr ganz so frische) Paprika
·       Paprikapulver
·       da gern auch Saure Sahne oder mit Essig nachsäuern
·       und mit Süßstoff oder Honig abschmecken
·       oder aber auch Gewürzgurke und zwei, drei frische Tomaten
·       Fleisch- oder Wurststücke

für die ‚Fetzen‘ (Stracciatella von italienisch stracciato, ‚zerrissen, zerfetzt‘) und damit den letzten Kniff: zwei Eier
·       zwei Esslöffel geriebenen Parmesan
·       und etwa dieselbe Menge an Gries
·       etwas Muskat.



Procedere ist immer dasselbe: das Gemüse wird im Topf (oder Wok) in etwas Öl kurz angebraten, in der Reihenfolge erst Zwiebeln, Lauch (und optional Fleisch oder Wurst), dann Gröberes wie den Sellerie, Möhren oder Kartoffeln und ganz zum Schluss dann Wasserhaltiges wie frische Paprika, Tomaten, Gurken. Kurz bevor man das geschmorte Gemüse dann mit Wasser, Gemüse- oder Hühnerbrühe ablöscht, kann man es noch mit Mehl bestäuben, was den Sud dann sämiger macht, ohne dass man noch mit Mehlschwitze rumhantieren muss. Dann lässt man das kurz aufkochen, kontrolliert bei den festen Sachen ab und an die Bissigkeit. Zum Schluss dann der Eiereinlauf, die Flocken oder Fetzen, adaptiert von südlich der Alpen: Man schlägt zwei Eier auf und gibt jeweils zwei Esslöffel Parmesan und Gries hinzu, reibt etwas Muskat daran und verrührt das. Es sollte noch an eine Flüssigkeit erinnern, weil anschließend lässt man dies dann in die Suppe tropfen, während diese noch wild kocht. (Tut sie das nicht oder ist die Tropfmasse zu fest, kriegt man so eine Art Griesklößchen, die aber auch schmeckt.) Das muss dann wegen des Gries‘ noch so circa fünf Minuten so weitergehen, aber den Herd kann man schon abstellen.



Um sich etwa der Musik zum Essen zuzuwenden. Nachfolgend die Tracklist einer weiteren Ausgabe der Mix Tapes, die irgendwie schmucklos und unverschönt geblieben ist.


Mix Tapes... Vol. Twenty-two: Tape ohne Namen
(und ohne Artwork).

Heute (am Nachmittag, ich hatte mich gerade hingelegt, da träumte mir, ich erlitte meine erste Psychose) oder
Es ergibt zwar gute Tage, aber noch längst keine Woche, Heinz*.
02 Tom McRae and The Standing Band - Sloop John B (The Beach Boys)
03 Last Days of 1984 - Safari
04 Haim - Better Off
05 Garland Jeffreys - Coney Island Winter
06 Amanda Palmer - Perfect Day (Lou Reed)
07 Ja, Panik - Der nächstbeste Dandy (Die Heiterkeit)
08 Alice Jemima - First Love
09 Dead Boys - Tell Me (The Rolling Stones)
10 The Raveonettes with James Allen (Glasvegas) - Love Can Destroy Everything (live)
11 Bishop Allen - Butterfly Nets
12 Turbo Fruits - Sweet Thang
13 Billy Bragg & Wilco - When the Roses Bloom Again
14 Marlene Dietrich - Look Me Over Closely
15 K-Holes - Frozen Stiff
16 TV Girl - I Wonder Who She’s Kissing Now
17 A.C. Jones - Oh Baby
18 Wendy Rene - Deep In My Heart
19 Ty Segall and White Fence - Crybaby
20 Conor Oberst and The Mystic Valley Band - One of My Kind
21 Joey Ramone - Life’s a Gas
22 Daniel Johnston - Mask
23 Monster Rally - Garbage City
24 Die Fantastischen Vier - Populär (Soulboy Collective Version)
25 Dusty Springfield - I Only Want to Be with You (Mono).

 
 

Und zwischendurch..?



…vielleicht ein schneller Nudelsalat mit/ ohne Fleisch oder Ei?!

Der Nudelsalat der verbalen Entgleisungen und drohenden Nahostapokalypse. Es gibt einfache Wahrheiten. Und es gibt simple Entdeckungen, die, hat man sie so erst einmal für sich gefunden, einem merklich das Leben erleichtern. So ist das allsonntägliche Ritual einer Gesichtsrasur weit unverkrampfter und mit weit weniger der aus der Reklame bekannten Hautirritationen zu überstehen, hat man sich erst einmal von dem Gedanken verabschiedet, dass alles bereits nach dem ersten Gang zum Spiegel rosig und glatt sein muss: Fakt ist, eine gute Rasur braucht mindestens zwei Durchgänge, wobei beim ersten darauf zu achten ist, die Creme oder Rasierseife gut aufschäumen und ein paar Minuten (!) einwirken zu lassen. Dann quellen die Haare auf und es kann sich ausgiebig und fast schon entspannt nach dem Grobschnitt den Feinheiten und Konturen gewidmet werden. Ja, sogar gegen den Strich. Danach mit kaltem Wasser abspülen und nur trocken tupfen, damit die Haut sich wieder beruhigen kann, die vor dem Rasieren zuerst gereinigt und mit warmen Wasser geschmeidig gemacht worden ist.
Ein anderer simpler Fakt ist, für einen guten Nudelsalat wie für eine gute Schweinzkopfsülzenmarinade braucht es vor allem eins: Gurkenwasser. Daher beim Einkauf von Gewürzgurken nicht die günstigsten nehmen, sondern die, die man auch so wegputzen würde. Von diesen gibt man dann ein wenig der Flüssigkeit, in die diese eingelegt sind, in eine Schüssel.

Hinzu kommen dann (wobei gilt, was da, das kann):

·        ein paar der Gewürzgurken (ca. 4 Stck.)
·        eine ordentliche Prise Salz, eine Pfeffer, ein paar Pfefferkörner im Ganzen
·        ein Schwapp Süßstoff (oder eben Zucker) und Essig
·        ein Schuss Zitrone, etwas Öl
·        eine Zwiebel
·        Kräuter der Provence
·        Paprikapulver
·        Rosmarin
·        ein Becher Saure Sahne (es geht aber auch Schmand, Crème fraîche, Kefir, Kaffeesahne, selbst Milch)
·        ein kleiner Apfel
·        zwei, drei Tomaten
·        spanische Oliven
·        optional: ein kleiner Becher Fleischsalat, frische Paprika, Würstchenstücke und/ oder hartgekochte Eier
·        etwas kaltes Wasser.

Das alles verteilt man kleingeschnitten oder kleingehackt in der Flüssigkeit aus dem Gurkenglas. Besonders fix geht das mit dem essentiellsten aller Küchengeräte, dem Zwiebelhacker, der auch die Gurke und den Appel mühelos bewältigen sollte. Letzteren ungeschält, aber entkernt.
Und während die Nudeln (eine Packung, falls eine Garzeit von/ bis angegeben ist, das untere Bis, für bissfest, wa!) im Salzwasser und etwas Olivenöl kochen, fragen wir uns beim Häuten der Zwiebel gedankenversonnen und kurz, ob es nicht eigentlich „Zwiebeln Schälen“ heißt, „Enthäuten“ nicht viel zu poetisch ist, und ob ein gealterter Autor, der seine eigene NS-Vergangenheit viel zu spät der Welt (und sich selbst) eingestanden hat, Kritik am Staat Israel führen darf oder ob das schon wieder „antisemitisch“ wirkt. Wir denken nicht, halten es für legitim, zumal in einem Gedicht, mag es gut sein oder nicht, darauf hinzuweisen, dass auch so genannte „Schurkenstaaten“ eine Zivilbevölkerung haben. Die ein Präventivschlag treffen würde. Oder, wenn auch gerade hierzulande schmählich/ kalkuliert/ jedenfalls zu wenig beachtet, der eigentliche Sprengstoff des Textes doch auch darin steckt, dass die hiesige Lobby dann wieder trefflich daran verdient, entscheiden sich die israelische Regierung und deren Verbündete ebendies zu tun. Wie willkürlich der Umgang mit ernannten „Schurkenstaaten“ und deren Despoten ist, zeigte doch für uns nicht zuletzt das Schicksal Muammar al-Gaddafis, den vor der Intervention, auch durch die NATO, Fotos noch Hände schüttelnd mit der Prominenz sämtlicher dieser Staaten zeigen. Und dem, danach, betrachtet man es einmal nüchtern und zynisch, geholfen wurde, ihn seinen Lynchmördern auszuliefern. Anders als seinem Amtsgenossen im Irak, den ebensolche Fotos in besseren Zeiten noch zeigen, für den später aber nicht-vorhandene Massenvernichtungswaffen als Angriffsvordergrund und für eine Demokratisierung „von oben herab“, auch mit Bomben, angeführt wurden, wurde diesem nicht einmal mehr der Prozess gemacht. Der mit einem Friedensnobelpreis als Vorschusslorbeer bedachte US-Präsident Barack Obama sah am Bildschirm zu, als man den Terroristen und Massenmörder Osama bin Laden am 2. Mai 2011 ebenfalls ohne Prozess exekutierte. Wie willkürlich diese Interventionen sind, zeigen auch die aktuellen Vorgänge in Syrien: Von Baschar al-Assad, der ohne Bürgerkrieg gegen Aufständische und Demonstranten – das heißt, nicht wie in Libyen gegen Rebellen – vorgeht, sondern die eigene Zivilbevölkerung zusammenschießen lässt, hat man bisher nur einen Waffenstillstand gefordert. Auch überlässt man es hier den Vereinten Nationen zu vermitteln, wobei das „befreite Libyen“ doch auch nicht im direkten Einzugsgebiets der Staaten des Nordatlantikvertrags, noch eine Bedrohung für diese war. Der Grund ist ein simpler: Während Muammar al-Gaddafi von seinen westlichen Vertragspartnern im Zuge des Arabischen Frühlings einfach fallen gelassen wurde, hat Baschar al-Assad noch zwei mächtige Verbündete: Russland und China. Das trennt al-Assad von al-Gaddafi. Noch. Ebenso willkürlich scheint da auch die Wahrnehmung von Mahmud Ahmadinedschad: Während es auch in seinem Land friedliche Demonstrationen und Massenproteste gegen dessen Herrschaft gab, gar noch vor dem Arabischen Frühling, und gegen die ebenso mit Waffengewalt vorgegangen wurde, scheinen diese bereits wieder vergessen. Die doch aber auch von der Zivilcourage eines Volkes zeugen, das eben nicht sein Herrscher ist. Doch herrscht in der Berichterstattung oft einseitig (und gemäß der Worthülsen seines Ersten Mannes) das Bild eines Staates vor, dessen alleiniges Anliegen es wäre, den Staat Israel von der Landkarte ausradieren zu wollen. Günter Grass mag poltern wie eh und je, Verdienst seines Gedichts, das bestimmt nicht ohne Grund auch Stammtischfloskeln bedient, ist: Es lenkt die Aufmerksamkeit auf Ebenjene, die Zivilbevölkerung, die eben nicht identisch ist, mit denen, welche sie regiert – weder im Iran, noch in Israel, noch hier.
Huch, die Nudeln sind gut, und irgendwer hat sie schon abgelassen! Wenn sie jetzt kalt sind, dann müssen sie nur noch unter die fertige Sauce, Marinade oder wie immer es man nennen will untergehoben und ein wenig im Kühlschrank ziehen gelassen werden… Bon appétit!

 
 

Girls, Cooking..


Girls – Honey Bunny

und damit’s kein komplett sinnfreier Post wird, noch das Rezept für die besten Sojamilch-Eierkuchen der Welt:
·        150 g Mehl,
·        2 Eier,
·        3/8 Liter Sojamilch oder Sojareismilchdrink
(oder eben die mit der Verpackung zum Essen),
·        beilagengeeignetes Obst,
·        eine Prise Backpulver,
·        Süßstoff.
Alles mit dem Schneebesen verrühren. Fluffiger wird’s, wenn das Eiweiß vorher abgetrennt, zu Eischnee geschlagen, und dann unter den Rest ganz zum Schluss untergehoben wird. Da ich Zucker nicht mag, süße ich das noch vor dem Braten mit flüssigem Süßstoff und pack‘ noch Obst mit auf’n Teller. Den Trick mit der Pfanne müsst ihr selber rausbekommen.

 
 

Koch geht, The city’s hard, the city’s fair backt...

The city’s hard, the city’s fair Kommentar zum heute alles beherrschenden Thema (nein, nicht Ballacks Bein): Koch geht? The city’s hard, the city’s fair sagt: Gut so! Fragt sich, warum ein Patriarch mit solch degoutantem Macht- und Verantwortungsbewusstsein sich dann erst with a little help from einer hier nicht genannten, im wieder nichts auslassenden Wahlkampf erst noch angefeindeten Kontrahentin („Ypsilanti, Al-Wazir und die Kommunisten stoppen!“) im „Wortbruch“-Theater des vergangenen Jahres wiederwählen lassen musste. Nichtsdestotrotz The city’s hard, the city’s fair gratuliert zu welchen (Aufsichtsrat-)Posten auch immer, der da nun wohl frohlockte, tippt dabei auf Energiewirtschaft, und hüllt sich ansonsten in Schweigen –

Aber andererseits, das Gute an jenen Volksvertretern, bei denen uns schon immer das Gefühl nicht loslies, dass sie eher Vertreter von Wirtschaftsinteressen und dieser oder jener Lobby sind und eben nicht jenes Souveräns, dem eigentlich sie verpflichet sein sollten, das einzig Gute an diesen ist und bleibt, dass sie irgendwann, früher oder später, aus dem Dienst ausscheiden werden, weil bessere Gehälter, weniger Öffentlichkeit und Verantwortung winken.
The city’s hard, the city’s fair frohlockt bei dem Gedanken, der gesamte Vorstand der Partei mit der insgesamt längsten Regierungsbeteiligung würde sich ab sofort und geschlossen anderen Posten widmen und hätte jetzt gern ein Eis, aber kein Mövenpick-Eis.


„[...] Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.


Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen nicht mehr darben;
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,
Was fleißige Hände erwarben.


Es wächst hienieden Brot genug
Für alle Menschenkinder,
Auch Rosen und Myrten, Schönheit und Lust,
Und Zuckererbsen nicht minder.


Ja, Zuckererbsen für jedermann,
Sobald die Schoten platzen!
Den Himmel überlassen wir
Den Engeln und den Spatzen.


Und wachsen uns Flügel nach dem Tod,
So wollen wir euch besuchen
Dort oben, und wir, wir essen mit euch
Die seligsten Torten und Kuchen. [...]“


(Heinrich Heine, Deutschland. Ein Wintermärchen. Caput I)




Wie oben angekündigt, aber auch als Gegengewicht zum politischen Vorsommertheater gibt es hier ab sofort (und neben der einen oder anderen neuen Rubrik demnächst) auch so etwas wie kulinarische oder nennen wir es besser praktische Lebenshilfe. Schlicht, weil ich beschlossen habe, mir neben der französischen Sprache auch noch das Kochen beizubringen, also, simples praktisches Wissen, wo ich es immer arg beschränkt finde, wenn man davor zurückschreckt. Insofern präsentiert das Foto oben meinen zweiten Apfelkuchenversuch, nicht weil das ganz gut zu Ebbelwei und einem nunmehr scheidenden hessischen Landesregenten passen würde, sondern weil Äpfel verfügbar, die Küche während des ungemein spannenden Champions League-Finales, wo er eigentlich entstanden ist, nicht belegt war (und ich abwechselnd mitgefiebert habe: wird der FC Bayern in meiner Sympathie noch mehr sinken können, wird der Kuchen aufgehen oder nicht) und das Rezept recht simpel war – was nun nachfolgt:


- 125g Butter oder Margerine,
- 125g Zucker,
- drei Eier,
- 250g Mehl und
- ein Päckchen Backpulver zu einem Teig verrühren,
das Mehl und Pulver, falls möglich, davor sieben,
ansonsten die Teigmasse dann in eine eingefettete, mit Semmelbröseln eingestreute Springform (als Boden) aufteilen darüber dann
- etwa 500g (geschälte und entkernte) Äpfel
verreiben und auf diese dann einen flüssigen Teig aus
einem steif geschlagenen Eiweiß, in dem man
- 50g Zucker,
- das zugehörige Eigelb,
- 50g Mehl und
- einen halben Teelöffel Backpulver unterzieht, um dann noch
- eine halbe Tasse Milch unterzurühren und dies dann auf den geschabten Äpfeln zu verteilen. 60 bis 70 Minuten bei 175 bis 200°, eine Spanprobe, an der kein Teig mehr klebt, ergibt den Garzeitpunkt. Anschließend abgekühlt kann man mit Puderzucker noch verschönern, falls der Span/ Holznadel versagt hat.