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Fleisch…


…isst man mit Gemüse.

Ich komm‘ grad‘ zu selten dazu, die Seite zu pflegen, habe es noch nicht einmal geschafft, die bei jetzt.de erschienen Texte hierher zu übertragen, von ganz neuen Inhalten mal ganz abgesehen. Nichtdestotrotz hier ein Anfang wieder etwas mehr Kontinuität anzustrengen…

 
Couscous-Hack-Pfanne (für mindestens 3 gute Esser und/ oder teilnehmende Personen, die Veggies gucken zu):
·         2 Zwiebeln (oder Frühlingszwiebeln)
·         3 Knoblauchzehen
·         500g Gehacktes (Schabefleisch, Tatar)
·         etwas Lauch (Porree)
·         1 Stück Sellerie
·         2 Möhren in Stifte geschnitten
·         1 frische Paprika, gewürfelt
·         2 EL Olivenöl
·         Salz
·         Pfeffer
·         getrocknete Chilischoten
·         2 Messerspitzen Zimt
·         2 Dosen Tomatenstücke
·         getrocknete Feigen (oder Pflaumen, Sultaninen, etc.)
·         Mandelsplitter
·         Kirschtomaten

Couscous:
·         etwa 250g Couscous
·         2, 3 Becher Salzwasser oder Gemüsebrühe
·         2 EL Olivenöl
·         etwas Zitronensaft
·         Joghurt

Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, klein schneiden und anbraten. Anschließend das Hack hinzufügen und anbraten, bis dieses krisselig wird. Dann den Lauch in Ringen, feine Selleriestreifen und die Möhrenstifte hineingeben, mit Salz, Pfeffer, Chili und Zimt würzen und die Tomatenstücke mitsamt der enthaltenen Flüssigkeit hinzugeben und das Ganze mindestens 10-20 Minuten köcheln lassen. Nebenher bzw. kurz vor dem Anrichten (und besonders wenn sich Besuch angesagt hat – es riecht einfach sehr angenehm) in einer Pfanne die Mandelsplitter kurz anrösten und diese wie die zerteilten Feigen und geviertelten Kirschtomaten dann mit dem Couscous unterheben. Diesen am besten nach den Angaben auf der Packung anrichten. Grob setzt man Salz- oder mit Gemüsebrühe versetztes Wasser an, auf jeden Fall in etwa dieselbe Volumenmenge wie an Couscous, kocht dieses mit etwas Öl auf und streut dann das Couscous ein, das man dann nur noch und maximal 5 Minuten ziehen lässt. Eventuell muss man noch etwas Flüssigkeit zugeben, da aber auch die Hackmasse auch noch welche aufweisen sollte, ist dies nicht zu eng zu sehen. Sollte diese dann doch etwas trocken anfallen mitsamt des untergehobenen Couscous kann man auch mit Zitronensaft abgeschmeckten Joghurt dazu darreichen, der das wieder vergessen macht.

 
 

jetzt.de Kosmoskoch – die Rezepte



Die Kolumne Kosmoskoch, für die ich, wie bereits unten erwähnt, eine Woche lang aufzeichnen durfte, was allabendlich auf meinem Tisch landete, ist jetzt online... Wo? Na, hier! Bei jetzt.de, sprich, eben der interaktiven Jugend-Webseite, die das 2002 eingestellte SZ-Jugendmagazins jetzt doch und irgend online überlebt und ersetzt hat

NB. Hätte ich eine Wahl gehabt, würde wohl so etwas wie „Muckefuck und ein altes Stück Fleisch“ die Überschrift zieren, aber da stand offenbar jemand auf die plumpen Reime und hat ein kitchen sink drama draus gemacht. Erschütternd. Ich bin gleichsam amüsiert.

Wie aber versprochen & nachgeschoben, gibt es hier dazu nun die Rezepte. Zumindest die, die ich unter Eigenregie zu verantworten hab‘. Bei den anderen müsste ich erst nachhaken…

Montag: Chinesische Nudelsuppe
Zwiebel, in schmale Streifen geschnittene rote Paprikaschote, frische Champignons und ebenfalls schmale Hähnchenbrustfiletstreifen anbraten und anschließend mit Hühner- oder Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen, danach mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, edelsüßem und/ oder scharfen Paprikapulver sowie Sojasauce abschmecken. Zudem kann zum Braten auch Sojaöl verwendet werden. Es geht aber auch ohne. Zwei Minuten vor Ablauf der Garzeit dann Glasnudeln hinzufügen (bzw., je nach deren Garpunkt dann, gehen natürlich auch andere Sorten). Dazu ein paar frische Frühlingszwiebelringe unterheben und heiß servieren.

Mittwoch: Gefüllte Tomaten
Von mittleren bis großen Tomaten oben den Deckel ablösen und mit einem kleinen Löffel das Mark vorsichtig heraus schaben, die Tomaten dann umgedreht abtropfen lassen, salzen und pfeffern. Für die Füllung brät man Hackfleisch in Olivenöl an und vermengt dieses dann mit etwas Zitronensaft, frischen Frühlingszwiebelringen und etwas Schafskäse (den ich anstatt frischer Minze im ursprünglichen Rezept verwendet habe), und füllt dies in die ausgehöhlten Tomaten, die dann auch wieder ihren Skalp erhalten können.

Donnerstag: Reste-Blender-Spieße
Man braucht Schaschlik-Spieße. Das ist schon das ganze Geheimnis. Oder eben offenkund.
Ansonsten fädelt man auf die dann, schön in loser Folge: Zucchini, (Cocktail-)Tomaten, frische Paprika, Reste der Champignons (siehe Montag oben), …, oder was man grad‘ hat und weg muss, …, in etwa gleich großen Stücken, sowie Zwiebeln in Achtelgröße und irgendeine Art Fleisch, damit es nicht zu gesund wird. Ich hab‘ einfach aus Schinken kleine Röllchen gemacht. Das Ganze würzt man dann noch mit italienischen (oder französischen) Kräutern, im Zweifelsfall einfach nur mit ein bisschen Thymian, sowie mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver, während man die Spieße brät. Wer mag, kann auch noch eine Knoblauchzehe zerdrücken und mit ins Öl geben.
Für den Salat einfach nur Tomaten, Gurken und Schafskäse grob würfeln, salzen, pfeffern, Öl, Zitronensaft, ein paar italienische Kräuter, Zwiebelstreifen und den erwähnten Kräuter-Branntwein-Essig hinzugeben und alles gut vermengen. (Nicht zu kleine Schüssel nehmen oder, insbesondere bei kleineren Salatmengen, eine, die man abdecken und dann durchschütteln kann.)

Freitag: Regenbogenforellen
Das ist so simpel, dass es sich gleich bei dem Eintrag vom Freitag findet bzw. neulich auch schon hier.



 
 

Es kommen weniger härtere Tage…




…sagt zumindest die Nebenkostenabrechnung, die heute herein geflattert kam. („Whooo, ich bin reich. Ach, nein, ich hab‘ ja Schulden. Bei einem mit mir verwandten Gläubiger. Und die Langzeitgebühren werden wohl auch wieder mit anklopfen.“) Nichtsdestotrotz hatte ich keine Lust, den Gurken und was hier noch an frischem Gemüse rumsteht, weiterhin dabei zuzusehen, wie es sich auf den Weg zum Kompost macht. Daher mein erster Einweckversuch & dann ran an‘s Eingemachte: In reichlich Essig- und Salzlake gekocht, mit Zwiebel, etwas Lauch und Sellerie (aus dem Chinchilla-Nebenfutter und darum immer vorhandenen Suppengemüse), einer Paprika, und Tomatenvierteln. Gewürze ansonsten nur noch Pfefferkörner im Ganzen und Bohnenkraut. Und etwas Öl. Zumindest der Sud und, was ich vor dem Kochen der Gläser jetzt probiert habe, scheint zu schmecken. Von ersterem bleibt nur viel über, vielleicht lege ich Sülze darin ein. Wär auch schade drum…

 
 

Kochen in der Halbzeitklause…





Da heute dank Prinz Poldi – in seinem hundersten Spiel – und König Fußball mal wieder gar nichts geht, und Deutschland (!) folglich schon wieder fast Europameister ist – im dritten Spiel –, bleibt Zeit für die Pflege Blogs und zum Kochen…

Da’s schnell gehen muss (mann will ja mitreden können, im Sport, von dem ich keine große Ahnung) und in Anbetracht der verwaisten Küche (die überlassen man mir hat), hier eins der simpelsten, nein, es ist nicht mal ein Rezept, es ist eine ganz einfache Zubereitung. Einfach und gut.

Die Zutaten:

·       Regenbogenforellen
·       eine frische Zitrone
·       optional eine Zwiebel und/ oder eine Tomate, Zucchini, was man eben mit dünsten mag
·       Dill und ein paar weitere Küchenkräuter
·       Pfeffer und Salz
·       Butter
·       etwas Mehl

Die Regenbogenforellen kommen meist im Paar, zu einem Preis, bei dem ich hoffe, das er unter Nachhaltigkeitsaspekten verträglich für die Art ist, diese sich eben leichter züchten lässt als mancher Artgenosse in den wilden und salzigen Fluten des Meeres. Ich hoffe es. Sie sind meist küchenfertig, das heißt, ausgenommen, tiefgefroren und einzeln entnehmbar. Aber dennoch als solche erkennbar, was wieder heißt, die Haut, die Köpfe und Schwanzflossen sind ihnen belassen. Was ja auch mal eine Abwechslung zu all dem Kram, den man ja nur noch als verarbeitetes Produkt, nicht mehr als Fleischfetzen vom echten Tier erkennen mag. Will heißen, ein bisschen Demut schwingt vielleicht mit, wenn man sieht, was man isst, und an was man, wie hier, vorher Hand anlegen muss, um es zuzubereiten. Da sie ausgenommen sind, füllt man ihnen die brach liegenden Bäuche nach dem Waschen und trocken Tupfen einfach wieder ein bisschen auf: Neben Prisen von Salz und Pfeffer können das eine Spitze Butter, Zwiebelringe oder Scheiben von Tomate, Zucchini oder sonstigem sein, was sich anschwitzen oder dünsten lässt und zu Fisch vermutlich schmeckt. Möglich ist auch eine Zehe Knoblauch oder etwas Abrieb von der Zitrone. Auf jeden Fall mag ich es, wenn ein bisschen Dill mit in die Bauchfüllung gegeben wird, was bei frischem gar noch aromatischer ist. Ansonsten ist der Rest dann schnell erklärt: Neben Salz und Pfeffer von außen auf die Haut, wendet man diese dann noch in Mehl und brät dann in einer entsprechend großen Pfanne alles in Butter gut aus. Butter, weil betont simpel, und diese dann gebräunt, wie die Haut übrigens zu Teilen auch, gleich mit verzehrt werden kann, wenn man mag: zu den Forellen mit frischer Zitrone und – mehr braucht es nicht – geröstetem Brot. Und wer sich nicht allzu dumm anstellt, vermeidet mit einem geschickten Auslösen auch die nervige Grätenklauberei, die Fisch sonst manchmal so an sich hat. Anstoß & (wieder) los.

 
 

A Blog Take Over (1): Friederschwind Hasenpoth: White Dwarves Under A Communist Moon.

Achtung, Achtung: Die Bundeszentrale für politisch gesunde Frühaufklärung empfiehlt nicht (und rät im Übrigen vom vermehrten und andauernden Einsatz eigenständigen Denkens ab):


(Schon beim Cover kolportiert der gute Frederick, wie ich „Hasenpoth“ noch unter seinem schönen richtigen Namen und, ja, auch mit der verdammten Kamera kenne, einen Titel, den ich auch sehr mag. Wer’s nicht (er)kennt, hat was verpasst… harrharrharrr.)


 
 

Und zwischendurch..? (2): Mix Tapes... Vol. Twenty-two: Tape (und Suppe) ohne Namen (aber mit Stracciatella)


Restesuppe ohne Namen (aber mit Stracciatella). Diesmal ohne langes politisches Tamtam, sondern nur ein kleiner Tipp aus der Schmalhansküche, aus der Bestürzung, dass der Nachbarsjunge nebenan nicht kochen oder dass Mann (wie etwa der meiner Cousine) schon am Kartoffeln Schälen scheitern kann. Ich kann zwar auch nicht kochen, aber das ist ja noch kein Grund, keine Herdplatte anzuwerfen. Außerdem geschuldet auch aus der Not, einen Möhren liebenden Mitbewohner zu haben, der den Rest eines Suppengemüse-Packens nicht anrührt, einen ganzes Bund Möhren aber nicht schafft…



Die Zutatenliste:

Und wie macht man eine solche Restesuppe? – Mit Resten!

obligatorisch aber: eben die Möhren, der Lauch (Porree) und der Sellerie, die Petersilie und Gemüsebrühwürfel, die der Discounter meiner Wahl dem Ganzen immer noch hinzufügt, aus dem Suppengemüsepack
·       eine ordentliche Prise Salz und eine Pfeffer
·       dazu etwas Öl
·       eine Zwiebel, wenn vorhanden
·       Kartoffelstücke, Zucchini, dito
·       ansonsten auch Nudeln oder Reis zur Sättigung
·       etwas Mehl
·       Wasser



für die tomatisierte Version zusätzlich: Tomatenmark oder die Reste von Nudelsauce (im Bild ganz oben etwa all’arrabbiata)
·       frische (oder auch nicht mehr ganz so frische) Paprika
·       Paprikapulver
·       da gern auch Saure Sahne oder mit Essig nachsäuern
·       und mit Süßstoff oder Honig abschmecken
·       oder aber auch Gewürzgurke und zwei, drei frische Tomaten
·       Fleisch- oder Wurststücke

für die ‚Fetzen‘ (Stracciatella von italienisch stracciato, ‚zerrissen, zerfetzt‘) und damit den letzten Kniff: zwei Eier
·       zwei Esslöffel geriebenen Parmesan
·       und etwa dieselbe Menge an Gries
·       etwas Muskat.



Procedere ist immer dasselbe: das Gemüse wird im Topf (oder Wok) in etwas Öl kurz angebraten, in der Reihenfolge erst Zwiebeln, Lauch (und optional Fleisch oder Wurst), dann Gröberes wie den Sellerie, Möhren oder Kartoffeln und ganz zum Schluss dann Wasserhaltiges wie frische Paprika, Tomaten, Gurken. Kurz bevor man das geschmorte Gemüse dann mit Wasser, Gemüse- oder Hühnerbrühe ablöscht, kann man es noch mit Mehl bestäuben, was den Sud dann sämiger macht, ohne dass man noch mit Mehlschwitze rumhantieren muss. Dann lässt man das kurz aufkochen, kontrolliert bei den festen Sachen ab und an die Bissigkeit. Zum Schluss dann der Eiereinlauf, die Flocken oder Fetzen, adaptiert von südlich der Alpen: Man schlägt zwei Eier auf und gibt jeweils zwei Esslöffel Parmesan und Gries hinzu, reibt etwas Muskat daran und verrührt das. Es sollte noch an eine Flüssigkeit erinnern, weil anschließend lässt man dies dann in die Suppe tropfen, während diese noch wild kocht. (Tut sie das nicht oder ist die Tropfmasse zu fest, kriegt man so eine Art Griesklößchen, die aber auch schmeckt.) Das muss dann wegen des Gries‘ noch so circa fünf Minuten so weitergehen, aber den Herd kann man schon abstellen.



Um sich etwa der Musik zum Essen zuzuwenden. Nachfolgend die Tracklist einer weiteren Ausgabe der Mix Tapes, die irgendwie schmucklos und unverschönt geblieben ist.


Mix Tapes... Vol. Twenty-two: Tape ohne Namen
(und ohne Artwork).

Heute (am Nachmittag, ich hatte mich gerade hingelegt, da träumte mir, ich erlitte meine erste Psychose) oder
Es ergibt zwar gute Tage, aber noch längst keine Woche, Heinz*.
02 Tom McRae and The Standing Band - Sloop John B (The Beach Boys)
03 Last Days of 1984 - Safari
04 Haim - Better Off
05 Garland Jeffreys - Coney Island Winter
06 Amanda Palmer - Perfect Day (Lou Reed)
07 Ja, Panik - Der nächstbeste Dandy (Die Heiterkeit)
08 Alice Jemima - First Love
09 Dead Boys - Tell Me (The Rolling Stones)
10 The Raveonettes with James Allen (Glasvegas) - Love Can Destroy Everything (live)
11 Bishop Allen - Butterfly Nets
12 Turbo Fruits - Sweet Thang
13 Billy Bragg & Wilco - When the Roses Bloom Again
14 Marlene Dietrich - Look Me Over Closely
15 K-Holes - Frozen Stiff
16 TV Girl - I Wonder Who She’s Kissing Now
17 A.C. Jones - Oh Baby
18 Wendy Rene - Deep In My Heart
19 Ty Segall and White Fence - Crybaby
20 Conor Oberst and The Mystic Valley Band - One of My Kind
21 Joey Ramone - Life’s a Gas
22 Daniel Johnston - Mask
23 Monster Rally - Garbage City
24 Die Fantastischen Vier - Populär (Soulboy Collective Version)
25 Dusty Springfield - I Only Want to Be with You (Mono).

 
 

Nachtrag und Laptop-Desktop-Frühjahrsputz


Nachdem YouTube im Rechtsstreit mit der GEMA nun vorerst die unterlegene (oder eben genauso störrische) Partei ist und nun sinnigerweise, wie ich schätze, mehrheitlich Clips von Interpreten und Bands deutscher Provenienz wird aus seinem Angebot komplett löschen müssen, schauen wir anstatt lang zu lamentieren, mal über den Tellerrand: Weil natürlich ist es schade, dass Google, das sehr gut an Werbung (und personenbezogenen Daten für diese, wie man vermuten darf) auf seiner Videoplattform verdient, dort aber sein Quasimonopol ausspielt und nichts von diesen Gewinnen abtritt – für Inhalte, die es nicht produziert hat. Andererseits, als Nutzer, wundert es einen auch, wie starr die Haltung der deutschen Interessenvertretung ist und fürchtet, dass dort wieder gegen die falschen Windmühlen gekämpft wird – schließlich handelt es sich bei Musikclips, nüchtern betrachtet, auch um Werbung für ein Produkt, bei dem man seit dem Niedergang von MTV eigentlich froh sein sollte, werden aus abwandernden Fernsehzuschauern eben neue Netznutzer. Und natürlich muss man es der Plattenindustrie immer wieder vorwerfen, nachdem die erste digitale Revolution, die Compact Dics boten (und die die Industrie fett machte, schließlich wurden ganze Backkataloge nachgekauft auf diesen Tonträgern), es schlicht verpennt hat, auf Netz und komprimierte Datendigitalisierung angemessen reagiert zu haben. Statt ein rentables Vermarktungssystem unter diesen neuen Vorzeichen zu entwickeln, hat man sich dieses von Apple abstauben lassen, und kämpft seither an der Seite dubioser Anwälte gegen kleine Fische – die ihrerseits daraus ein rentables Vermarktungssystem für sich gemacht haben, Abmahnungen zu verschicken. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich halte das Internet nicht für einen rechtsfreien Raum, in dem auch dank vorgeblicher Anonymität jeder tun und unterlassen soll und kann, was er will. Schon gar nicht Urheberrechte von Autoren unter einer vorgeblichen Demokratisierung aushebeln. Das ist naive Augenwischerei wie die Reglementierungswut auf der gegnerischen, stockkonservativen Seite ebenso. Aber es ist doch genauso absurd, einen Inhalt, der dafür vorgesehen ist (werbend) für eine bestimmte Band oder einen Künstler Publikum anzuziehen, ihm diesen vorzuenthalten – nur weil an dieser Stelle noch nichts in die Kassen gespült wird. Was fehlt, ist eben eine Anschlussstelle, dieses gewonnene Publikum auch zu einem zahlenden zu machen.
Wie so etwas aussehen kann, zeigt etwa Valves Steam, nach eigener Aussage „The Ultimate Online Game Platform“, wie man auf sinkende Absätze dank Onlineverfügbarkeit (und ja auch Datenpiraterie) reagiert: Die Computerspielindustrie hat mit Sicherheit ebenso unter diesen zu leiden, nur zeigt gerade dieses Beispiel, wie es geht, sich auf diese einzustellen, deren Stärken zu schätzen und die User eben dort abzuholen, wo sie jetzt sind: analog zu YouTube hören diese eben nicht mehr beim Plattenhändler oder MTV in die Neuveröffentlichung rein, sondern im Netz. Und statt die mit der Digitalisierung einhergehende „Kostenloskultur“ zu verdammen, entwickelt man nicht an dieser vorbei, sondern macht sie fruchtbar. So finden sich hier neben den früher schon üblichen (und kostenfreien) Trailern und Demos zu neuen Titeln auch vermehrt sogenannte Free to Play-Spiele, die sich über Werbung oder kostenpflichtige Zusatzinhalte finanzieren. Daneben schafft es Valve, selbst Spieleentwicklerschmiede, aus der etwa Half-Life und das oft gescholtene, aber eben auch Netzkultur prägende Counter-Strike stammen, auch anderen Anbietern, gar aus dem Indie-Sektor, eine Plattform zu bieten, was bei Titeln wie dem liebevoll auf Retro reduzierten Schauer des Jump’n’Runs LIMBO oder dem grafisch opulenten Dear Esther nur zu begrüßen ist.



Dass es auch andernorts nicht eo ipso das Geschäft schädigt, sondern durchaus die Attraktivität des eigenen Angebots steigert, wenn auch kostenlose Inhalte geboten werden, zeigt etwa auch die Kindle-Sparte von amazon.de. Nun kann man von dem digitalisierten Helferlein halten, was man will, ich würde wohl nie und nimmer in ein solches Gerät investieren und um das haptische Erleben eines echten Buches tauschen wollen, aber die hier verfügbaren Gratisbücher (meist Klassiker oder Werke, deren Urheberrecht erlöschen ist oder Snippets) lohnen doch ab und an den Blick (und ersparen den Gang zu Gutenberg oder Zeno.org), da der ebenfalls hier frei verfügbare Kindle für PC diese für lau runterlädt und sie (anders als eben Projekt Gutenberg und Zeno.org) einen offline und, wie ich es empfinde, bequemer verfügbar macht – wenn schon mal am Bildschirm gelesen werden soll. http://www.amazon.de

Und da sind wir auch schon beim Nachtrag des letzten BlogPosts: Nachgeschoben sei zunächst ein Virenscanner-Test den CHIP nun veröffentlicht hat, mein derzeitiger Favorit avast! Free Antivirus erreicht zwar nicht die (kostenpflichtige) Spitze, schneidet aber noch ganz gut ab. http://www.chip.de/artikel/Virenscanner-im-Test-AV-Comparatives-testet-20-Viren-Waechter_55502311.html

Auch eine Empfehlung nachschieben möchte ich an dieser Stelle für die Utilities von SlimWare, die neben SlimComputer, einer Bereinigungssoftware, die insbesondere neue Rechner von überflüssigem Beiwerk befreit, SlimCleaner, einem Tool das reinigt, aufräumt und optimiert, auch SlimDrivers anbieten. Letzteres vielleicht das nützlichste der Utilities, von Microsoft unterstützt sucht es im Netz nach aktuellen Treibern für das eigene System und installiert diese auch zuverlässig. https://www.slimwareutilities.com/index.php

Daneben habe ich auch den Desktop meines noch relativ neuen Laptops einem kleinen Frühjahrsputz unterzogen, schließlich ist er Arbeitsgerät und Tagesbegleiter: Hierfür habe ich ihn mit einigen Gadgets (oder „Minianwendungen“, wie die in der deutschen Windows-Version heißen) aufgepäppelt, als da wären:

[KLICK]

Rainmeter
|, hier selbst nicht zu sehen, ist ein Tool, mit dem man den eigenen Desktop optisch aufwerten kann. http://rainmeter.net/cms/

Um den wie hier an Windows 8 erinnernden Look nachzuahmen, bedarf es für diesen noch der UI („User Interface“) Omnimo| die Rainmeter um diese Oberfläche ergänzt. http://omnimo.info/index.html

Da die Installation etwas knifflig ist, bietet CHIP Online hierfür zudem ein Add-on an (das ich leider erst entdeckt habe, als ich mit dem meisten Gefrickel schon durch war). | Omnimo Add-on Pack CHIP Online

Das Leo Dic Gadget | zum direkten Übersetzen hat ebendiese in ein Paket mitgepackt. http://www.chip.de/bildergalerie/Die-besten-Gadgets-fuer-Windows-7-Galerie_40643406.html?show=18

Rainlendar 2 | schlichter, aber funktional und übersichtlicher Terminkalender und Aufgabenplaner. Soll ja Sinn haben, wenn eine Deadline (wieder) droht. Gelungen ist die Erinnerung gleich bei Systemstart. http://www.rainlendar.net/cms/index.php