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The End.



 

The city’s hard, the city’s fair… endet hier.

17.369 Seitenaufrufe (die meisten davon vermutlich ohnehin verursacht durch die unablässigen Webcrawler einer namenhaft- bis unumgänglichen Suchmaschine) - 124 Posts, zuletzt veröffentlicht am 08.01.2013 - 3 Follower.

Das besagt schnöde die Statistik dieser mit einer namenhaft- bis unumgänglichen Suchmaschine eng verbundenen Blog-Plattform. Verweigert mir aber eben, was in der Liste der hierher führenden Suchbegriffe gerade noch an der Spitze rangiert. Nicht noch einmal die «abgesägten Schrotflinten»: Eine nette Schlusspointe, die mir hier nun versagt bleibt. Aber dies ist ohnehin nicht der Abgang mit einem großen Knall, sondern eine simple Notwendigkeit: Weil, um etwas neu beginnen zu lassen, anderes doch zunächst erst einmal enden muss.

Das Ende kommt unvermittelt. Nach vier Jahren und fünf Monaten. Aus einer neuen Zufriedenheit und einfach der Lust auf etwas Neues aus dieser heraus.

Die Gedichte und anderen Texte beziehen schon seit geraumer Zeit hier ihr Zwischenquartier. Ich bin mir noch nicht sicher, ob dieses auf Zeit, auch dauerhaft ihr Exil bleiben soll.
(Insbesondere auf den, ja, durchaus auch längeren Essay, die Suche nach Glück betreffend und warum diese letztlich gar nicht so wichtig ist, sei hier verwiesen und für die Zwischenzeit anempfohlen.)

Hier nun also der Letzte, № 125, und ich gehe von Bord.
We’ll meet again. We’ll getting nowhere fast.
Bald schon.

& bis dahin.

 
 

jetzt.de Kosmoskoch – die Rezepte



Die Kolumne Kosmoskoch, für die ich, wie bereits unten erwähnt, eine Woche lang aufzeichnen durfte, was allabendlich auf meinem Tisch landete, ist jetzt online... Wo? Na, hier! Bei jetzt.de, sprich, eben der interaktiven Jugend-Webseite, die das 2002 eingestellte SZ-Jugendmagazins jetzt doch und irgend online überlebt und ersetzt hat

NB. Hätte ich eine Wahl gehabt, würde wohl so etwas wie „Muckefuck und ein altes Stück Fleisch“ die Überschrift zieren, aber da stand offenbar jemand auf die plumpen Reime und hat ein kitchen sink drama draus gemacht. Erschütternd. Ich bin gleichsam amüsiert.

Wie aber versprochen & nachgeschoben, gibt es hier dazu nun die Rezepte. Zumindest die, die ich unter Eigenregie zu verantworten hab‘. Bei den anderen müsste ich erst nachhaken…

Montag: Chinesische Nudelsuppe
Zwiebel, in schmale Streifen geschnittene rote Paprikaschote, frische Champignons und ebenfalls schmale Hähnchenbrustfiletstreifen anbraten und anschließend mit Hühner- oder Gemüsebrühe ablöschen und aufkochen, danach mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer, edelsüßem und/ oder scharfen Paprikapulver sowie Sojasauce abschmecken. Zudem kann zum Braten auch Sojaöl verwendet werden. Es geht aber auch ohne. Zwei Minuten vor Ablauf der Garzeit dann Glasnudeln hinzufügen (bzw., je nach deren Garpunkt dann, gehen natürlich auch andere Sorten). Dazu ein paar frische Frühlingszwiebelringe unterheben und heiß servieren.

Mittwoch: Gefüllte Tomaten
Von mittleren bis großen Tomaten oben den Deckel ablösen und mit einem kleinen Löffel das Mark vorsichtig heraus schaben, die Tomaten dann umgedreht abtropfen lassen, salzen und pfeffern. Für die Füllung brät man Hackfleisch in Olivenöl an und vermengt dieses dann mit etwas Zitronensaft, frischen Frühlingszwiebelringen und etwas Schafskäse (den ich anstatt frischer Minze im ursprünglichen Rezept verwendet habe), und füllt dies in die ausgehöhlten Tomaten, die dann auch wieder ihren Skalp erhalten können.

Donnerstag: Reste-Blender-Spieße
Man braucht Schaschlik-Spieße. Das ist schon das ganze Geheimnis. Oder eben offenkund.
Ansonsten fädelt man auf die dann, schön in loser Folge: Zucchini, (Cocktail-)Tomaten, frische Paprika, Reste der Champignons (siehe Montag oben), …, oder was man grad‘ hat und weg muss, …, in etwa gleich großen Stücken, sowie Zwiebeln in Achtelgröße und irgendeine Art Fleisch, damit es nicht zu gesund wird. Ich hab‘ einfach aus Schinken kleine Röllchen gemacht. Das Ganze würzt man dann noch mit italienischen (oder französischen) Kräutern, im Zweifelsfall einfach nur mit ein bisschen Thymian, sowie mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver, während man die Spieße brät. Wer mag, kann auch noch eine Knoblauchzehe zerdrücken und mit ins Öl geben.
Für den Salat einfach nur Tomaten, Gurken und Schafskäse grob würfeln, salzen, pfeffern, Öl, Zitronensaft, ein paar italienische Kräuter, Zwiebelstreifen und den erwähnten Kräuter-Branntwein-Essig hinzugeben und alles gut vermengen. (Nicht zu kleine Schüssel nehmen oder, insbesondere bei kleineren Salatmengen, eine, die man abdecken und dann durchschütteln kann.)

Freitag: Regenbogenforellen
Das ist so simpel, dass es sich gleich bei dem Eintrag vom Freitag findet bzw. neulich auch schon hier.



 
 

Kein Aufschub, nicht dieses Jahr…




Kurznotizen aus dem beschädigten Leben: Heute Morgen habe ich auf der recht runtergekommenen Aschebahn auf dem Sportplatz meines früheren Wohnorts, aber irgend nie, nicht Lebensmittelpunkts, einen Feldhasen gesehen. Ganz still, ohne Scheu. Mitten im Ort. Fand‘ ich ein tröstliches Bild: Es geht auch ohne Hatz. Allerdings war ich da auch noch der einzige Mensch weit und breit. Und angekommen in der Stadt fand ich es auch (wieder mal) sehr schön, sich ihr nicht ausgeliefert zu fühlen: Hat der Therapiekram doch etwas gebracht. Und später geht einem auf: Die Gazetten gefallen sich heute, den ersten Todestag von Amy Winehouse zu begehen. Das ist ein bisschen wie im Jean-Pierre-Jeunet-Film, nur dass es da Lady Di ist, die im Tunnel gegen die Wand knallt: Plötzlich weiß man wieder, wo man sich zu genau eben diesem Zeitpunkt befand. Und wen man da so getroffen hat. Und was man sich für sich so vorgenommen hatt‘. Ein Jahr ist das nun also schon wieder her…

»Selbst-ver-si-fi-ka-tion« nannte das mein liebster Narzisst auf Station. Ist natürlich terminologisch, glaub‘ ich, großer Quatsch. Zumindest, wenn man Literaturwissenschaftler ist. Aber man darf auch mal spinnen.




Nachtrag: Ich darf‘ für jetzt.de diese Woche über Essen schreiben, was ich auch hier tun werde (wie vermutlich über The Dark Knight Rises und die unerhörte Schlüsselkompatibilität von Fahrradschlössern, die mein Schwesterherz aufgedeckt und mir zugetragen hat), und da meinen Alltag protokollieren… der ja im Moment daneben nur wieder Philosophie und das Schreiben ist. Ein schöner Kontrapunkt dazu, also. Wie auch die Idee, na ja, der Gag, eine Dosensuppenwoche zu veranstalten, verlockend war, schon um diesen gestelzten, selbstbetrügerischen Grünzeugsbildern, die vermutlich mit der alltäglichen Realität rein gar nichts zu tun haben, etwas entgegen zu setzen. Weil Alltag nun mal immer viel farbloser, banaler und lähmend ist. Aber andererseits liefe das, zum einen, wieder auf selbstschädigendes Verhalten und unfreiwillige Werbung für eben nur schlechtes Discounteressen hinaus. Zum anderen hat dieser Kontrapunkt mit der Realität meines Haushalts dann auch wieder recht wenig zu tun: Ich habe grad‘ mal eine Dose Bihunsuppe da. Und wenn ich eh‘ einkaufen muss, kann ja das als Vorsatz nehmen, dann doch richtig zu kochen. Und gut. Auch wenn’s „nur für mich“ ist. Rezepte dann hier demnächst. Weil die die bei jetzt.de nicht mit abdrucken.

 
 

Nachtrag und Laptop-Desktop-Frühjahrsputz


Nachdem YouTube im Rechtsstreit mit der GEMA nun vorerst die unterlegene (oder eben genauso störrische) Partei ist und nun sinnigerweise, wie ich schätze, mehrheitlich Clips von Interpreten und Bands deutscher Provenienz wird aus seinem Angebot komplett löschen müssen, schauen wir anstatt lang zu lamentieren, mal über den Tellerrand: Weil natürlich ist es schade, dass Google, das sehr gut an Werbung (und personenbezogenen Daten für diese, wie man vermuten darf) auf seiner Videoplattform verdient, dort aber sein Quasimonopol ausspielt und nichts von diesen Gewinnen abtritt – für Inhalte, die es nicht produziert hat. Andererseits, als Nutzer, wundert es einen auch, wie starr die Haltung der deutschen Interessenvertretung ist und fürchtet, dass dort wieder gegen die falschen Windmühlen gekämpft wird – schließlich handelt es sich bei Musikclips, nüchtern betrachtet, auch um Werbung für ein Produkt, bei dem man seit dem Niedergang von MTV eigentlich froh sein sollte, werden aus abwandernden Fernsehzuschauern eben neue Netznutzer. Und natürlich muss man es der Plattenindustrie immer wieder vorwerfen, nachdem die erste digitale Revolution, die Compact Dics boten (und die die Industrie fett machte, schließlich wurden ganze Backkataloge nachgekauft auf diesen Tonträgern), es schlicht verpennt hat, auf Netz und komprimierte Datendigitalisierung angemessen reagiert zu haben. Statt ein rentables Vermarktungssystem unter diesen neuen Vorzeichen zu entwickeln, hat man sich dieses von Apple abstauben lassen, und kämpft seither an der Seite dubioser Anwälte gegen kleine Fische – die ihrerseits daraus ein rentables Vermarktungssystem für sich gemacht haben, Abmahnungen zu verschicken. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich halte das Internet nicht für einen rechtsfreien Raum, in dem auch dank vorgeblicher Anonymität jeder tun und unterlassen soll und kann, was er will. Schon gar nicht Urheberrechte von Autoren unter einer vorgeblichen Demokratisierung aushebeln. Das ist naive Augenwischerei wie die Reglementierungswut auf der gegnerischen, stockkonservativen Seite ebenso. Aber es ist doch genauso absurd, einen Inhalt, der dafür vorgesehen ist (werbend) für eine bestimmte Band oder einen Künstler Publikum anzuziehen, ihm diesen vorzuenthalten – nur weil an dieser Stelle noch nichts in die Kassen gespült wird. Was fehlt, ist eben eine Anschlussstelle, dieses gewonnene Publikum auch zu einem zahlenden zu machen.
Wie so etwas aussehen kann, zeigt etwa Valves Steam, nach eigener Aussage „The Ultimate Online Game Platform“, wie man auf sinkende Absätze dank Onlineverfügbarkeit (und ja auch Datenpiraterie) reagiert: Die Computerspielindustrie hat mit Sicherheit ebenso unter diesen zu leiden, nur zeigt gerade dieses Beispiel, wie es geht, sich auf diese einzustellen, deren Stärken zu schätzen und die User eben dort abzuholen, wo sie jetzt sind: analog zu YouTube hören diese eben nicht mehr beim Plattenhändler oder MTV in die Neuveröffentlichung rein, sondern im Netz. Und statt die mit der Digitalisierung einhergehende „Kostenloskultur“ zu verdammen, entwickelt man nicht an dieser vorbei, sondern macht sie fruchtbar. So finden sich hier neben den früher schon üblichen (und kostenfreien) Trailern und Demos zu neuen Titeln auch vermehrt sogenannte Free to Play-Spiele, die sich über Werbung oder kostenpflichtige Zusatzinhalte finanzieren. Daneben schafft es Valve, selbst Spieleentwicklerschmiede, aus der etwa Half-Life und das oft gescholtene, aber eben auch Netzkultur prägende Counter-Strike stammen, auch anderen Anbietern, gar aus dem Indie-Sektor, eine Plattform zu bieten, was bei Titeln wie dem liebevoll auf Retro reduzierten Schauer des Jump’n’Runs LIMBO oder dem grafisch opulenten Dear Esther nur zu begrüßen ist.



Dass es auch andernorts nicht eo ipso das Geschäft schädigt, sondern durchaus die Attraktivität des eigenen Angebots steigert, wenn auch kostenlose Inhalte geboten werden, zeigt etwa auch die Kindle-Sparte von amazon.de. Nun kann man von dem digitalisierten Helferlein halten, was man will, ich würde wohl nie und nimmer in ein solches Gerät investieren und um das haptische Erleben eines echten Buches tauschen wollen, aber die hier verfügbaren Gratisbücher (meist Klassiker oder Werke, deren Urheberrecht erlöschen ist oder Snippets) lohnen doch ab und an den Blick (und ersparen den Gang zu Gutenberg oder Zeno.org), da der ebenfalls hier frei verfügbare Kindle für PC diese für lau runterlädt und sie (anders als eben Projekt Gutenberg und Zeno.org) einen offline und, wie ich es empfinde, bequemer verfügbar macht – wenn schon mal am Bildschirm gelesen werden soll. http://www.amazon.de

Und da sind wir auch schon beim Nachtrag des letzten BlogPosts: Nachgeschoben sei zunächst ein Virenscanner-Test den CHIP nun veröffentlicht hat, mein derzeitiger Favorit avast! Free Antivirus erreicht zwar nicht die (kostenpflichtige) Spitze, schneidet aber noch ganz gut ab. http://www.chip.de/artikel/Virenscanner-im-Test-AV-Comparatives-testet-20-Viren-Waechter_55502311.html

Auch eine Empfehlung nachschieben möchte ich an dieser Stelle für die Utilities von SlimWare, die neben SlimComputer, einer Bereinigungssoftware, die insbesondere neue Rechner von überflüssigem Beiwerk befreit, SlimCleaner, einem Tool das reinigt, aufräumt und optimiert, auch SlimDrivers anbieten. Letzteres vielleicht das nützlichste der Utilities, von Microsoft unterstützt sucht es im Netz nach aktuellen Treibern für das eigene System und installiert diese auch zuverlässig. https://www.slimwareutilities.com/index.php

Daneben habe ich auch den Desktop meines noch relativ neuen Laptops einem kleinen Frühjahrsputz unterzogen, schließlich ist er Arbeitsgerät und Tagesbegleiter: Hierfür habe ich ihn mit einigen Gadgets (oder „Minianwendungen“, wie die in der deutschen Windows-Version heißen) aufgepäppelt, als da wären:

[KLICK]

Rainmeter
|, hier selbst nicht zu sehen, ist ein Tool, mit dem man den eigenen Desktop optisch aufwerten kann. http://rainmeter.net/cms/

Um den wie hier an Windows 8 erinnernden Look nachzuahmen, bedarf es für diesen noch der UI („User Interface“) Omnimo| die Rainmeter um diese Oberfläche ergänzt. http://omnimo.info/index.html

Da die Installation etwas knifflig ist, bietet CHIP Online hierfür zudem ein Add-on an (das ich leider erst entdeckt habe, als ich mit dem meisten Gefrickel schon durch war). | Omnimo Add-on Pack CHIP Online

Das Leo Dic Gadget | zum direkten Übersetzen hat ebendiese in ein Paket mitgepackt. http://www.chip.de/bildergalerie/Die-besten-Gadgets-fuer-Windows-7-Galerie_40643406.html?show=18

Rainlendar 2 | schlichter, aber funktional und übersichtlicher Terminkalender und Aufgabenplaner. Soll ja Sinn haben, wenn eine Deadline (wieder) droht. Gelungen ist die Erinnerung gleich bei Systemstart. http://www.rainlendar.net/cms/index.php

 
 

Eine kleine Blogstatistik und ein Blick in die Werkzeugkiste…



Einhergehend mit einer sichtlich entschlackten neuen Optik bietet das überarbeitete Blogger nun auch einen mehr oder weniger nützlichen Einblick in die Nutzerstatistik auch dieses Blogs. Vorbei die Zeiten, wo man solchen Schnickschnack WordPress & Co neiden muss.
Zwar bergen die hierher verweisenden Websites und URLs keine großen Überraschungen, da diese zumeist von mir selbst auf Facebook und jetzt.de angelegt wurden (mit weit, weit, weitem Abstand von 82 Seitenaufrufen ist da der direkt nachfolgende Nudelsalat der Apokalypse der BlogPost, bei dem dies am meisten gefruchtet haben dürfte), jedoch überrascht es mich schon, dass das Blog auch Publikum aus den Vereinigten Staaten, Indonesien, Frankreich und gar unseren Freunden von der Russischen Föderation (auf den weiteren Plätzen der Top 5) anzuziehen scheint. Schon bedenklicher sind da die Suchanfragen, die Leute offenbar hierher geleitet haben, die, nun ja, neben Musik einem „spezielleren“ Interesse folgen:

 Muss ich mir etwa Sorgen machen?

Daneben ist der typische Leser dieses Blogs Windows-Nutzer (74%, Mac-User abgeschlagen auf Rang #2 mit nurmehr 17%) und er benutzt, wie ich selbst, auch mozilla Firefox (43%) als Browser. Den Google Chrome-Usern, die sich mit 36% dicht daran drängen, empfehle ich andieser Stelle gern einmal die rotgeschweifte Konkurrenz: Zwar ist Google „so nett“, dieses Blog zu beherbergen und auch wenn ich das entschlackte Dashboard liebe, und froh bin (echt jetzt!), die Plattform nicht gewechselt zu haben: Aber man muss die alte Datenkrake ja nicht auch noch in Versuchung führen, auch noch das eigene Surfverhalten en detail mitzuschneiden. Sonst gewinnt sie womöglich noch vorzeitig im Großen Bedatenharken der Datenkraken gegen Facebook, dem ich ja nur mein Leben in der Timeline wohlfeil biete.

Und sind wir schon einmal dabei, Empfehlungen auszusprechen, warum dann nicht gleich mal ein ausführlicher Einblick in die Werkzeugkiste? Nachfolgend also Tools, denen auch The city’s hard, the city’s fair… sein jugendlichfrisches Aussehen mitverdankt (es sieht auf Firefox auch so viel besser aus als auf Chrome!) bzw. ein Abriss und eine unvollständige Liste kleiner digitaler Helferlein, die ich gut finde, mit denen ich derzeit arbeite, auch weil ich bisher keine besseren Alternativen für Dies oder Jenes gefunden habe. Will heißen, das sind Anregungen, ich lass‘ mich gerne belehren bzw. auf ebensolche, das heißt, Alternativen hinweisen. Hat auch den Hintergrund, dass ich den vergangenen halben Tag allein damit verbracht habe, meinen gehijackten Laptop aus den Fängen eines Trojaners zu befreien, der mir Geld abpressen wollte – angeblich gar in staatlichem Auftrage – , weil ich angeblich illegale Daten heruntergeladen hätte. Ich? Doch nicht! Aber zugegeben: Nice try, guys!


Hier also ein Ohne-Sorgen-aber-mit-viel-mehr-Spaß-Prophylaxe-Paket für das besonders lustvolle Surfen im Netz, ohne dass die Bösen Jungs einen auch nur ansatzweise was können: Nur, wo fang‘ ich an?

Vielleicht bei ein paar grundsätzliche Sachen und Basislinks:

www.filehippo.com | File Hippo, eine Download-Plattform, die die meisten der nachfolgend hier kurz nur angerissenen Programme hostet. Schön dabei ist, dass Zwielichtiges wie Ad- oder gar Spyware von Vornherein außen vor bleibt. Komfortabel auch ist der angebotene Update Checker, ein kleines Programm, das abgleicht, ob man jeweils immer die aktuellste Programmversion auf der heimischen Platte installiert hat mitsamt Direktdownloadlink falls nicht.

www.chip.de | CHIP Online, der Download-Bereich, um zu suchen für alles darüber hinaus.

Als Editor und zum Tippen komm‘ ich hingegen nicht an Microsofts Word vorbei, trotz etwaiger Bedenken Marktführern und Marktmonopolisten gegenüber (und komm‘ mir jetzt nicht wieder mit Apple!): alle kostenfreien Office-Lösungen, die ich bisher ausprobiert habe, halten da schlicht nicht mit. Die Rechtschreibung schon beim Schreiben mit überprüft zu sehen ist manchmal ganz hilfreich und die Thesaurus-Funktion ein nützliches Gimmick, das ich nicht missen möchte. Zusätzlich ganz praktisch  sind (und ein sinnvolles Monopol haben meiner Ansicht nach) übrigens http://www.dudensuche.de und, für den Fremdsprachenbereich, http://dict.leo.org/


Aber nun ein paar ausgewählte Programme:

CCleaner | Kein Geheimtipp, sondern fast schon Standard, was Aufräumen und Optimieren des Windows-Rechners angeht (so sucht es auch Fehler in der Windows-Registry, deinstalliert Programme, bearbeitet die Autostart-Dateien und mit dem separaten Defraggler bietet Piriform zudem auch eine recht flotte  Defragmentierungssoftware an). http://www.piriform.com/ccleaner

IObit Advanced SystemCare 5 | Macht Ähnliches, nur sehr viel mehr, kostet aber im vollen Funktionsumfang, der PRO-Version, dann auch ein wenig (was sich aber, soweit ich das beurteilen kann, in dem Falle aber lohnt: dafür bekommt man dann aber auch eine Browser-Optimierung bzw. einen so genannten Internet Booster, eine Registry-Defragmentierung und die Bereinigung dieser unternimmt das Programm dann auch gründlicher), nichtsdestotrotz: auch schon die kostenlose Standardversion macht bei der Intensivwartung schon was her. Daneben lohnt ein Blick in die mitgelieferte „Werkzeugkiste“, in der sich u. v. a. auch mit Smart Defrag 2 eine sehr fixe Defragmentierungssoftware findet oder Smart RAM, das dann und wann den Arbeitsspeicher freiräumt. http://www.iobit.com/download.html

avast! Free Antivirus | Der Virenscanner (derzeit) meines Vertrauens. Investiert in den kostenpflichtigen kompletten Schutzumfang habe ich aber deshalb noch nicht. http://www.avast.com/free-antivirus-download

SUPERAntiSpyware | Keine Spyware mehr, der Name ist Programm. http://www.superantispyware.com/


Und sonst?

Audacity | Ein gänzlich freies Audiobearbeitungstool, mit dem ich etwa die Mix Tapes für‘s Netz zusammenstelle. http://audacity.sourceforge.net/ (auch die Plugins beachten!)

Audiograbber | Um CDs in ansprechender Qualität zu rippen/ auf die Festplatte zu bekommen. http://www.audiograbber.org/ (das LAME/ mp3-Plugin nicht vergessen!).

Dropbox |Cloud“ sollte laut diverser anderer Anbieter das neue Wort dafür sein, das Prinzip bleibt sich gleich, man kann Ordner online teilen (mit sich selbst auf einem anderen Computer oder auch anderen), den Öffentlichen nutze ich derzeit etwa für den Mix Tape-Stream. Danke an Laetizia für den Tipp. https://www.dropbox.com/home

Von Sartje hingegen kenne und schätze ich den OnlineTVRecorder | der aufnimmt, was man u. U. eh verpasst hätte. Oder gar nicht hat, wie britische und amerkanische Fernsehkost. Kostet im sogenannten „Premium-Modus“ einen winzig kleinen Obolus, dafür hat man dann aber potentiell das ganze Programm zur digitalisierten Verfügung. Zudem kann man, um weitere Kosten zu sparen, von null bis acht in der Nacht sich in die Warteschlange einreihen, um die gewählten Aufzeichnungen dann für lau runterzuladen oder nutzt tagsüber einen der kostenlosen Mirrors. http://www.onlinetvrecorder.com/

Internet Download Manager | Leider auf Dauer dann ebenso kostenpflichtig, aber ich hätte gern so etwas für lau: Firefox-Überwachung nach Download-Links und selbst YoutTube- und DivX-Videos kann man sofort runterladen. http://www.internetdownloadmanager.com/

VLC Media Player | Mit dem kann man sich die dann ansehen. Oder Musik hören. Leider bietet der Last.fm-Scrobbler keinen Support für diesen, dennoch schlägt er für mich klar an Umfang, trotz schlanker Aufmachung die mit letzterem funktionierende Microsoft-Alternative. http://www.videolan.org/vlc/

DVDVideoSoft Free Studio 5 | Beherbergt nicht weniger als 47 (!) Programme unter seiner Oberfläche, von denen ich gerade jetzt den Screen Video Recorder nutze, um Screenshots zu machen. Ansonsten habe ich wohl am meisten vom YouTube in MP3-Konverter Gebrauch gemacht. Erklärt sich von selbst, was der kann. http://dvdvideosoft.com/de/free-dvd-video-software.htm

Apropos YouTube: Um die (bei allem Verständnis) lästige GEMA-Gängelei zu umgehen, empfiehlt The city’s hard, the city’s fair… ProxTube: http://www.chip.de/downloads/ProxTube-fuer-Firefox_52895105.html

 
 

Strand? Gut!



The city’s hard, the city’s fair hat kurz eben noch etwas Strandgut aus dem Netz gefischt:




»Welcome to Levi’s® Pioneer Sessions: 2010 Revival Recordings
While much has changed about music over the past 50 years (artists, genres, popularity, formats, distribution, etc.), one thing remains true: The song is everything. We’re excited to welcome you to the Levi’s® Pioneer Sessions 2010 Revival Recordings. We asked a dozen of our favorite pioneering artists spanning multiple genres to record a song. Further sweetening the deal – each song re-crafted by this amazing roster, including the likes of Nas, The Swell Season, Dirty Projectors and more, is a song that mattered to them in some special way. You’ll find two new songs per week, available as free downloads, over the course of the following six weeks. Each song is paired with exclusive photos, behind-the-scenes video and additional content that celebrates the enduring importance of the song and the influence it has across generations. More to come…«


Photograph: http://levispioneersessions.com

In weiser Voraussicht, welcher Film, da besprochen werden soll, verweise ich dann schon einmal auf die Levi’s Pioneer Sessions: 2010 Revival Recordings resp. auf The Kills‘ Alison “VV” Mosshart und Jamie “Hotel” Hince, die dort The Velvet Undergrounds “Pale Blue Eyes“ covern – Downloadlink inklusive (gegen Tausch einer Email-Adresse).

Photograph: http://levispioneersessions.com

Gemäß des Credos der Sessions –

»Levi’s® Pioneer Sessions 2010 Revival Recordings bring together today's pioneering musicians to re-craft the classic songs that inspired their sound.
These recordings celebrate the most important part of music: The song, its influence and the inspirational effect on the generations that follow.
Keep checking http://levispioneersessions.com each week for new artists, new stories and most importantly new songs for free download.«

finden sich dort übrigens noch die She & Him-Version von “Fools Rush In” sowie The Shins’ James Mercer, der das Squeeze-Stück „Goodbye Girl“ neu interpretiert.




TwentyFourBit klärt darüber auf, dass es sich bei der von Jack White für sein Third Man Records-Label aufgenommene 7“ von Laura Marling um eine reine Coverplatte handeln wird: Aufgenommen in nur 25 Minuten und in einem Take wurden Jackson C. Franks „Blues Run the Game“ und, auf der flip side, Neil Youngs „Needle and the Damage Done“ von Miss Marling interpretiert. Einen Mittschnitt von Ersterem, aufgenommen auf der vergangenen U.S.-Tour, hat TwentyFourBit zudem herausgesucht, den ich hier übernehme –

Laura Marling – Blues Run the Game (Jackson C. Frank)
Live at Music Hall of Williamsburg 13.05.2010

Das Cover der auf 1500 Stück limitierten 7” ist übrigens gemäß der „Blue Vinyl Series“ von Jack Whites Label komplett in Blau gehalten und wie auch der Rest dieser auf das Wesentliche reduziert.



Bei den Stichworten „auf das Wesentliche reduziert“ und „a girl, an acoustic guitar and her voice only“ verweise ich an dieser Stelle gern auf Line & a Dot resp. deren „The LINE & A DOT EP“ eine Platte, die, genau genommen, nie erschienen ist – und sich damit einreiht hinter das Debüt von Joe Lean & The Jing Jang Jong oder auch ein Album von Jetzt! (s. u.)

Photograph: http://www.myspace.com/abovethevaultedsky


Line & a Dot ist das Solo-Projekt von Sarah, die auch Bass in einer Band namens One Toy Soldier spielt. Deren Musik aber mit dem feinsinnigen Singer-/ Songwriter-Material, den sie als „Ein-Mann-Armee“ nur mit einer akustischen Gitarre bewaffnet einspielt (und bisher nur auf einer MySpace-Seite nebst selbst erstellten Videoclips präsentierte), hieße in etwa die Desaparecidos mit Conor Obersts Solo-Schaffen (oder das mit den Bright Eyes) zu vergleichen.
“The LINE & A DOT EP”, die nun als “Line & a Dot – Songs from the Cabin” als digitale Veröffentlichung ihre alleinige Wiederauferstehung feiert, liefert – „stupidity tries– feinsten Northampton, England, basierten, britischen Folk. Also eine Nähe zu den jungeren britischen FolksängerInnen, wobei viele andere Blogs auch immer wieder eine Nähe zu anderen (amerikanschen) Songwritern heraushören wollen wie etwa Elliott Smith, was freilich auch daran liegen mag, dass diese als Einflüsse auf der angesprochenen MySpace-Seite genannt sind.
Selbst einen Einblick verschaffen kann man sich dort oder via The Daily Growl, wo einem Interview aus dem vergangenen November (
Seven Songs: Line & a Dot) die beiden Stücke Outside The Theatre Hall und The Worst Thing You Could Do angehängt sind. Diese gibt es ebenfalls in einer Konzertankündigung der jüngeren Vergangenheit des geschätzten For Folks Sake, auch dort noch immer kostenfrei.
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Line & a Dot – Songs from the Cabin

1. L.O.V.E
2. Echelons
3. Long Way Home
4. The Worst Thing You Could Do
5. Outside the Theatre Hall
6. For a Long Time




Sind wir schon einmal bei nie erschienenen Platten: Vor knapp zwei Jahren gelangte, wie auch immer, ein zuvor als verschollen geglaubtes Demo-Tape des Bad Salzuflener Fast Weltweit-Labels digitalisiert im Netz auf – „von einem circa 20 Jahre alten Tape gerippt, ohne audiophile Ambitionen und klangverbessernde Nachbearbeitungen“: „Liebe in GROSSEN Städten“, so der Titel des aus dem Jahre 1987 stammenden Tapes, versammelt dabei fünf Stücke der Gruppe Jetzt!, eine, wie der digitale Beipackzettel richtig aufklärt, „fast in Vergessenheit geratene Band um Michael Girke“, einem der Mitbegründer des Bad Salzuflener Labels. Wobei die Aufnahmen schon mit einem „Berliner Lineup“ entstanden, produziert und aufgenommen jedoch noch im vergleichsweise eher beschaulichen Bad Salzuflen. Mit Bands wie Die Antwort (Bernd Begemann), Die Sterne (Frank Spilker) oder Blumfeld (Die Blasinstrumente auf der Kassette sind von Jochen Distelmeyer eingespielt, der auch backing vocals singt wie u. a. auch Bernadette La Hengst.), die Fast Weltweit in frühen Besetzungen allesamt unter seinem Dach vereint, sei das Bad Salzuflener Label so etwas wie die „Ursuppe“ der späteren „Hamburger Schule“. Das mag ironisch anmuten, vielleicht auch nur noch historisch interessant sein, zumal wenn man weiß, dass Blumfeld später (auf „Old Nobody“) das vielleicht schönste Stück auf „Liebe in GROSSEN Städten“ covern sollten. Die Änderungen, die Jochen Distelmeyer dabei aber am Text von „Kommst Du mit in den Alltag“ vornimmt, sind m. E. bezeichnend für dessen Stil, und ein Grund, weshalb ich die Originalversion, die Christian Ihle in nun schon zwei Blogs zugänglich gemacht hat, bislang erfolgreich ignoriert habe. Zu unrecht und trotz Kinderchor: Dass „die deutsche Musik einmal nicht tot war“, sondern gar nach The Jam und The Smiths klingen und zudem intelligente Texte (ohne Distelmeyers selbstreferentiellen erhobenen Zeigefinger) bieten konnte, verblüfft weit mehr, als dass die „Hamburger Schule“ einst von Zugereisten zehrte.
Den Link gibt’s auf Anfrage, da ich nicht weiß, ob der beiliegende „copy me, i wanna travel“-Hinweis auch im Sinne des Labels oder der Band ist.
A1 Du bist nicht allein
A2 Wenn Deutschland träumt...
A3 Warum (ist es nicht leicht)?

B1 Kommst Du mit in den Alltag?
B2 Herbst in Berlin


Dass die deutsche Musik nach wie vor nicht tot ist, zumal in Hamburg, und wenn man nur lang genug sucht, zeigen 1000 Robota, deren zweites Album „UFO“ Anfang September das weltweite Licht erblicken soll. Bis dahin gibt’s mit „Fahr weg“ eine neue Single (ab 23.07. als 7inch oder Download). Die Gitarren klingen ein wenig satter als noch auf der EP/ dem Debüt, die Lyrics sind nach wie vor überschaubar, und schrammen in ihrem endzeitlich anmutenden Hedonismus knapp am Nihilismus vorbei. Leider gibt es das zwischen Arroganz, Größenwahn und blankem Irrsinn changierende Blog der Band wohl so nicht mehr, in dem sich bevorzugt Sänger Anton Spielmann launig bis provokant reproduzierte. Allen die – trotz NME - noch nichts von 1000 Robota kennen oder gehört haben, empfiehlt The city’s hard, the city’s fair das Pascal Finkenauer-Cover (vom Debütalbum) „Ich blicke an dir vorbei“...

Photograph: http://1000robota.blogspot.com/
1000 Robota auf Tour:
21 Aug 2010 22:00
Kampnagel exklusive Orchester Show, Hamburg

26 Oct 2010 20:00
Moritzbastei Leipzig

27 Oct 2010 20:00
Festsaal Kreuzberg, Berlin

28 Oct 2010 20:00
Scheune, Dresden

29 Oct 2010 20:00
Karlstorbahnhof, Heidelberg

9 Nov 2010 20:00
Atomic, München

10 Nov 2010 20:00
Schlachthof, Wiesbaden

11 Nov 2010 20:00
King Georg, Köln


Was gibt’s noch? Mittlerweile drei Jahre nach dem Erscheinen von „Night Falls Over Kortedala“ und, zuletzt, seinem „A Summer in 3/4 Time“-Mix (s. u.) gibt es immerhin auch ein neues Stück von Jens Lekman, wobei dieses, wie er in der Smalltalk-Sektion über dessen Entstehung verrät, auch bereits auf 2008 zu datieren ist, genauer den Dezember 2008: »Then the year ended.« Der Rest – wie der Titel „The End of the World Is Bigger Than Love” schon suggeriert, eine tragikomische Geschichte – lässt sich auf Jens‘ Seite nachlesen...

“[...] It’s a song of hope. When love turns it’s back on you it’s nice to know there’s a world out there that doesn’t give a shit about your problems. That forces you to keep your head held high and move on. A world that is fragile and beautiful. Maybe it can sound cold to some of you, but let me make it clear that I believe in love, I just get so wrapped up in it sometimes that I need to put it into proportion. It’s something you have to do a lot when you’re Jens Lekman.”
Jens Lekman auf Tour:
08/01 Dublin, Ireland- Whelans w/ The Blow
08/02 Manchester, UK- The Deaf Institute w/ The Blow & Bill Wells
08/03 London, UK- Union Chapel w/ The Blow & Bill Wells
08/04 Paris, France- Nouveau Casino w/ The Blow
08/05 Amsterdam, Netherlands- Paradiso w/ The Blow
08/07 Stockholm, Sweden- Strand w/ The Blow
08/09 Copenhagen, Denmark- Vega w/ The Blow
08/10 Hamburg, Germany- Knust w/ The Blow
08/11 Berlin, Germany- Lido w/ The Blow
08/13 Goteborg, Sweden- Way Out West
Die Meldung, über die ich ursprünglich gestolpert bin: bei Pitchfork bzw. Secretly Canadian, der Plattenfirma.




Daneben verweist der Rolling Stone auf seiner Seite auf einen Konzertmittschnitt Calexicos aus dem vergangenen Jahr, aufgezeichnet in Nürnberg, den diese als Stream, aber auch als Download in recht guter Qualität kostenlos im Netz verteilen. Ein netteres Gimmick, als die eher etwas mediokere Prince-CD „20TEN“, die der aktuellen Ausgabe beilag – und sowohl in der Printausgabe des SPIEGEL als auch bei Abgehört in dessen Online-Angebot nichts als Spott oder gar Mitleid erntete. Zu recht, zumal die Platte noch mit einem hidden track nervt, der sich erst nach 60 aufeinanderfolgenden Leertracks, wieder einschaltet. Das Heft selbst versöhnt dafür wieder mit The Coral als „Platte des Monats“, Russel Brand in einer der „Cover Stories“ über (und hinter) The Smiths‘ „Meat Is Murder“, Doebelings launigem Kommentar, welches Best-of der Rolling Stones das der Wahl sein sollte und einem Nachruf auf Frank Giering (s. u.) aus der Feder Arne Willanders.

Illustration: Artwork/ http://calexico.cashmusic.org/




Ebenfalls gratis verteilt das zuständige Label „Among the Gold“ von Cheyenne Marie Mize. Die in Louisville, Kentucky, beheimatete Singer-Songwriterin dürfte hierzulande weniger bekannt sein, nicht jedoch ihr Duett-Partner, der sich auf einer gemeinsamen Tour für die EP ergab, die nun sechs Traditionals aus dem 19. Jahrhundert versammelt: Will Oldham a/k/a Bonnie “Prince” Billy. Leider funktioniert „Free Download“-Link auf der bandcamp.com-Seite widererwartend nicht, weshalb ich auf noch einmal auf TwentyFourBit verweise, wo ich auch auf die EP aufmerksam wurde. Dafür gibt’s auf Ersterer zudem Mizes Soloalbum „Before Lately“ im Stream.
1. Only a Dream
2. Love’s Old Sweet Song
3. Beautiful Dreamer
4. Kiss Me Again
5. Let Me Call You Sweetheart
6. Silver Threads Among the Gold





Ich weiß, aus dem Video geht so ziemlich fast nichts daraus hervor, was Pledge Music sein soll, aber es macht Spaß, Emma-Lee Moss beim hilflos- wie sympathischen Dilettieren vor der Kamera zuzusehen... worum es geht, lässt in ein paar Worten zusammenfassen und uns dort wieder anschließen, wo wir zuletzt erst (s. u.) über die eingefahrenen Strukturen der Plattenindustrie umgehende Finanzierungssysteme nachgedacht haben. Was Emma-Lee Moss hier als »Projekt« via PLEDGEmusic anschieben möchte, ist nichts Geringeres als ein Nachfolgealbum auf ihr Debüt „First Love“ zu produzieren, das über besagte Plattform finanziert werden soll. Diese ähnelt ein wenig einer Mischung aus der Angelika Express-Aktie (s. u.) und einer eBay-Charity-Auktion – nur eben ohne eBay oder die Aussicht auf eine Gewinnbeteiligung. Dafür bietet man auf sogenannte »pledges«, man erhält also ein kleines ›Pfand‹ für die investierten Pfund, angefangen bei £8 für den Download-Link zum fertigen Album, über signierte CD-Kopien oder handgeschriebene Postkarten, Lyrics und Noten, Proberaum- oder Soundcheck-Pässen bis hin zum Wohnzimmer-Gig für schlappe £500. Einige der pledges sind dabei auch dem United Kingdom, Hong Kong oder, die besonders skurrilen, Japan vorbehalten.
Bleibt zuletzt festzushalten, dass das anvisierte Ziel (sinnigerweise 100 von 100 Prozent) bereits am Ende des zweiten Tages erreicht wurde, hier ein großer Aufruf also gar nicht mehr vonnöten ist, der Blick aber für den Fan aber immer noch lohnt, zumal ein Teil der pledges-Einkünfte (direkt) karitativen Zwecken zuteil wird, das rein egoistische Streben nach einem Nachschub an Emmy the Great-Songskizzen fast noch einen altruistischen Nebeneffekt abwirft. Außerdem soll es für pledgers only immer wieder Studioberichte und Videoschnipsel geben.

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Be part of my album/ Pledge Music

»Dear all,

I'm finally allowed to share this with you: Help us make out record and join us for activities by visiting our page at Pledge Music...

www.pledgemusic.com/projects/emmythegreat

Keep reading for more info, although I'll warn you, it's a long blog...

I’ve almost finished the songs for the second album. We’ve found a producer and a place to work, and we plan to hit the studio in a month. It’s been a very strange few months, and I can’t wait to make a record of them.

I don’t know if you’ve heard about Pledge Music before but it’s a new way of keeping independent artists free while the music industry runs circles in the background. Instead of relying entirely on a label to make and tour our record, we can skip the middleman and go directly to you, the fans (hi mum), for support. It makes sense for us, because we’ve always tried to work outside of the traditional record label model. (for a very good blog on what Pledge combats go to http://bit.ly/9s0g4k)

We’ve set up a series of items, or ‘pledges’, that you can bid for, and in doing this, you’re not only buying things that we think you might want, you’re also directly contributing to the album being made. We’ve made up most of the pledges ourself, and put thought into stuff that might be fun to buy, that will also be fun for us to do. Pledge has a built-in charitable function as well, which means that part of everything we do will help a charity, either directly (pledges where all the money goes to charity), or indirectly (a percentage of the overall total goes to charity). This is useful for us, because as part of a pre-existing system we can do more for charity than we did back when we were disorganised amateurs. The charities we’re supporting with projects are Amnesty, Wateraid and Samaritan’s Purse, and 10% of what we make will go to the Enough Project, helping to raise awareness of, and put an end to, genocide and crimes against humanity.

People who pledge will basically be investing in the album, so to make sure you know what you’ve paid for we’ll post ‘pledgers-only’ updates and videos here as the record happens, as well as other things which we think will be fun or interesting. I want to include short stories, blogs, articles – you can post and I can post and we all post together. Like masons.

We’ve also specific pledges for you if you live in either Hong Kong (I’ll be back there later this year) or Japan, so if you do be sure to check those out.

There’s one more reason that I want to do this. I know that more than a few people will illegally download the next record, possibly before it’s out. I won’t tell you what that means for the musician, but I will try and urge you, if you don’t want to buy it from a shop, to buy directly from us. I understand that the CD doesn’t hold much sway with people these days, so we’re not just offering the CD. There will be stuff that goes along with it, stuff that makes it more special than if it was picked up on fileshare, or streamed online, and you’ll know that the money is going to contribute to us being able to continue making music.

I’m really excited about what we’re going to get out of this experience, and I don’t just mean making the record. I’m looking forward to meeting people, swapping information, testing out a new way of releasing albums, and being able to actually work functionally for a charity, rather than our WaterAid fail last summer.

Talking of WaterAid, thanks to Pledge, we’ll be able to set up a proper festival campaign this summer. I’m incredibly grateful to both for giving us this opportunity.

From

Emma. xx«




Zum Schluss noch der Verweis auf eine nie versiegende Quelle (kostenfreier) Musik, die ich hier schon oft erwähnen wollte, aber immer wieder vergessen habe: Für die Zeit meiner nun fortgesetzten Abwesenheit der Tipp auf Insound, einem unserer Lieblingsmailorder für (Vinyl-)Importe, leider, da über den Teich gelegen, nicht ganz so oft zu frequentieren wie die ebenso stilsicheren Briten der Rough Trade Shops oder auch Recordstore.co.uk.
Als Pendant zu den fast schon legendären Rough Trade Compilations, die einen die wichtigsten Neuerscheinungen der Saison aus Sicht des Personals wiedergeben, findet sich bei Insound, sofern man zu den Abonnenten von deren Newsletter gehört, ein immer am Anfang des Monats für ein paar Tage freigeschaltetes digitales Mixtape. Hinzu zu diesem „Free Monthly Digital Mixtape” gesellt sich zu Wochenanfang dann meist noch ein zusätzliches „Insound‘s Free Recommended MP3 of the Week“, wo Reinhören eigentlich niemals verkehrt ist, kennt man die Firmenphilosophie –

»About Us
Insound was born in 1998, a glimmer in the eye of a bunch of indie rock kids who wanted to make the mail-order business better. Tired of perforated catalog pages, licking stamps and watching as dozens of Amazon-alikes sprouted up with no mind for underground excited, Insound officially launched on March 1, 1999. We have grown up from three guys and a machine, to a proud, successful mainstay of the indie rock community. We can boast hundreds of label and zine friends and role parts in the movies that will one day be made about bands like The Rapture, Bright Eyes, Yeah Yeah Yeahs and Clap Your Hands Say Yeah. In the last 10 years, much has changed in the music world and much has changed in the internet world. But our continued commitment to embracing the new and thinking like a bunch of 23 year old indie rock mail-order kids has not changed.«