Siebenschläfer, Fernost – eine Liste

Siebenschläfersommerloch. Und da ich vor lauter Fußballguckerei, obwohl ich doch sonst gar kein Fußballgucker bin, schon gar nicht mehr weiß, was ich abends nach all der Leser-, Aufräumer- und Lebens-auf-die-Reihe-Kriegerei machen soll, wenn mal kein Fußball kommt… kommt manchmal der Mittschnitt eines Films, den man schon immer verpasst hat, wie gerufen. Da ich kein ausgewiesener Kenner des Kinos aus Fernost bin, auch weil es mir schwerfällt, zugegeben, manchmal schon die Darsteller mitunter zu unterscheiden, hier eine Liste, die, ist man einer in diesem Metier, wohl nicht überraschen dürfte.


“Chungking Express”
Hong Kong 1994, Regie: Wong Kar-wai.
Quasi der Daniel Johnston des fernöstlichen Films, nur mit Quentin Tarantino als Kurt.
Wobei ich auch dessen „In The Mood For Love“ oder „2046“ gleichsam mag.


“Au Revoir Taipeh” (auch: Au Revoir Taipei)
Taiwan 2010, Regie: Arvin Chen.
Der Film, von dem ich oben sprach. Eine Mischung aus „Manhattan“, Nouvelle Vague und „Pulp Fiction“-Irrwitz-und-Verschrobenheit. Mit Teigtaschen. Vielleicht einer der schönsten Städte-Hommagen wie das Tokio bei Isabel Coixet oder eben Allens New York. Nur ohne Gershwin. Dafür von Wim Wenders produziert, wenn ich mich im Abspann nicht verlesen habe.


“Hana-Bi – Feuerblume” (engl. auch Fireworks)
Japan 1997, Regie: Takeshi Kitano.
Ich hab‘ die Horror- und Gewaltorgien mal bewusst außen vor gelassen, die es auch gibt und die ich z. T. auch sehr gern angesehen habe. Aber das ist eben Genrekost, nichts was man unbefangen dem Leser eines Blogs empfehlen kann. Auch wenn der hier abgesägte Schrotflinten suchen mag. Hier steht die Gewalt im Kontrast zu einer wirklich rührenden Geschichte und ist nicht alleiniges Mittel zum Zweck sich aufzuputschen.


“The Man from Nowhere”
Südkorea 2010, Regie: Lee Jeong-beom.
Dito auch hier. Quasi ein südkoreanischer Léon – Der Profi, an den ich mich – auch schon von der Hauptdarstellerkonstellation her – immer wieder erinnert gefühlt hab‘. Nicht der schlechteste Vergleich. Und einen wirklich beeindruckenden Messerkampf (ja, mal keine dumpfe Knarrenzieherei) gibt’s zudem auch.


“Last Life in the Universe – Leben nach dem Tod in Bangkok”
Thailand 2003, Regie: Pen-Ek Ratanaruang.
Um die Tarantino-Vergleiche nicht überzustrapazieren, sage ich: Ansehen! Wie ich fand, eine sehr eigentümliche Mischung aus, ha ha, sie sei hier mal gegrüßt, falls sie das liest, ‚Melancholie & Übermut‘


“Bin-jip – Leere Häuser”
(bzw. bei den Öffentlich-Rechtlichen lief er auch als „Der Schattenmann“)
Südkorea 2004, Regie: Kim Ki-duk.
Sag kein Wort, und berühr‘ trotzdem. Und dann verschwinde. Kunststück.


“Tuyas Hochzeit”
China, 2006, Regie: Wang Quan‘an.
Und ein Film vom Nichtverschwinden. Und dem Leben in der Wüste.

 
 
 
 

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