
Beginnen wir da mit dem 12. Juli resp. „Butterfly House“ so der titelgebende Track des kommenden Nachfolgers zur 2007 erschienenen „Roots & Echoes“ – nach einer „Singles Collection“ das erste The Coral-Album nach dem Weggang des Gitarristen Bill Ryder-Jones.
Ebenfalls zurück, aber gleichwohl um Bassist Carlos D ärmer, melden sich auch Interpol – dafür mit einem Lichtblick.

The Smiths famously posed in front of Salford Lads Club for the inner sleeve of “The Queen Is Dead”. Photograph: Stephen Wright / Redferns
Einen anderen Weg bzw. eine Mischung aus bereits bei einem Publikum etabliert zu sein, sich aber von den ungeliebten Prozessen und Strukturen der Plattenindustrie zu emanzipieren, gehen Ash.
Einen ähnlichen Ansatz gab es hierzulande bei der zweiten Platte von Angelika Express, für die Fans und Investoren 500 Aktien zeichnen konnten, durch deren Ausgabe vor allem das Kapital für Aufnahme, Produktion und Vertrieb zuvor kostenlos ins Netz gestellter Demostücke gesichert wurde, und die die Aktienzeichner zu 80% direkt an den Einnahmen beteiligte. Die, aber das vermutet The city’s hard, the city’s fair jetzt einfach nur einmal, aber überschaubar gewesen sein dürften, da außer einer Vorabsingle keine weitere veröffentlicht wurde und trotz anfänglich begeisterter Berichterstattung (gar bis ins ZDF-„heute“-Trendbarometer) ist danach neben Kritiken freilich kaum über das Veröffentlichungsmodell noch den Absatz von „Goldener Trash“ berichtet worden.
Aber zurück zu Ash, diese besannen sich darauf, eigentlich eine Singles-Band zu sein, wenn nicht die, auf die dieses Prädikat per se trifft, favorisierten dabei aber, sich ihres Fankreises wohl nur allzu bewusst, eine Veröffentlichung abseits des physischen Tonträgermarktes, indem sie neue Stücke online sogenannten „subscribers“ anboten (zumindest, zieht man die zu vernachlässigende Nische einer auf 1000 Stück pro Single begrenzten Vinylauflage dabei ab). Konzept der schlicht „A-Z“-Singles genannten Aktion ist dabei der zweiwöchentliche Veröffentlichungsrhythmus: So werden auf die insgesamt 52 Wochen eines Jahres insgesamt 26 Singles verteilt, die da - so ein Zufall aber auch - das Alphabet buchstäblich ebensoviele Lettern fasst, nach diesen abgezählt werden. Nichtsdestotrotz, vielleicht auch als nicht Einknicken vor, aber doch als Konzession an das etablierte System, kommen nun auch (außerhalb UK lebende) Download-Verächter und nur Gelegenheitsvinylkäufer in den Genuss der neuen Stücke: „A-Z Vol. I“ kompiliert nun die ersten davon, in der Limited Edition ergänzt um das Übliche wie Remixe, aber auch ein Duett mit Emmy the Great, die mit ihrer „Burn Baby Burn“-Version, wohl auch Tim Wheeler auf sich aufmerksam machte.
icates bieten dann auch noch einen Bezug zu Rose Elinor Dougall: So gehörte Julia Indelicate doch auch wie diese einmal zu den Pipettes, nämlich der allerersten Besetzung bevor Gwenno, RiotBecky und Rosay mit „We are The Pipettes“ und den Casettes als backing band einen instant classic postfeministischen Pops aufnahmen, um dann, nach diversen Um- und Neubesetzungen, wieder in der Belanglosigkeit zu verschwinden, um darin den besonders starken ersten Singlesauftritten der Sugababes zu gleichen, denen danach auch nichts oder nicht mehr viel folgte.



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Ash
Die Single-Offensive
Von Christoph Dallach
http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,693167,00.html
Konserviert im Netz für alle Zeit
CD-Kritik: Ash – A-Z Vol. 1
Von Sven Job
http://www.campus-web.de/700/947/10123/
10. Juli 2010 um 02:29
Album des Monats Juni / Platz 2: The Drums – The Drums
von Christian Ihle
http://blogs.taz.de/popblog/2010/07/13/album_des_monats_juni_platz_2_the_drums_-_the_drums/
14. Juli 2010 um 18:41