On Repeat...


Tag auf Wiederholtaste (weil jeder Anfang
was Magisches und niemals nicht ein Ende hat)

Mit der Brille, die gestern noch
Ein Engel, ein Herz und Schatz
Von der Optikerfachgeschäftskette,
Die nicht mit der Hohlheit ihrer Kunden
Wirbt, hausieren geht und zu rekla-
Mieren hat, für mich diese wieder
Zurecht gebogen hat, lese ich kurz
Im knappen Stil, den ich mag und
Nicht selten oft bewundert hab‘:
Für die Sommerleselust haben
Die im Magazin kurz und knapp
Die Anfänge von Liebesgeschichten
Aufgesammelt und ohne weitere Namen,
Beweisfotos der daran Beteiligten
Verknappt. Und nur zu kurz ist
Der fröhliche Spötter und fried-
Volle Zertrümmerer in mir versucht,
Diese fortzuschreiben und zu spekulieren
Wie alles dann geendet hat. Aber weil
Jeder Anfang doch was Magisches
Hat, beschließt da nach dem Zähne
Putzen mein Magen zuerst
Den Tag von vorn anzufang‘ und
Übergibt das Frühstück, das
Ich ja noch gar nicht zu mir
Genommen hatt‘, dem Ausguss
Während Simon Joyner croonend
(auf der Singles-Zusammenstellung,
die heißt wie Cohens erster Roman)
für mich, den Magen und den Spiegel,
für dich und, ja, die komplette Magazin-
Leserschaft, alles noch einmal
zusammenfasst: „Love is
worth suffering for.“ Also kurz
Gespült und ausgespuckt, die
Zähne gebleckt, dem Ausguss
Ohne große Reue entgegen
Gestreckt und den Nasen-
Draht zurecht gerückt: Beginnen
Wir also von vorne
dann.

2012/06/12

 
 
 
 

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