Adam „MCA“ Yauch (Beastie Boys) ist tot




Adam „MCA“ Yauch
(*5. August 1964, Brooklyn, New York City 4. Mai 2012, ebenda.)



Wie verneigt man sich vor einem, der dem Krebstod mit 47 erlegen ist, angemessen? Ich habe keine Ahnung. Weil der doch, erstens, zu früh und, zweitens, als zu Beginn als ein Krebs „in der linken Ohrspeicheldrüse“ diagnostiziert, so banal, ja fast harmlos und so schlicht absurd klingt? Vielleicht mit dem Video, mit dem sich die Beastie Boys ihrerseits verneigten – vor einem Film. (Neben „Intergalactic“ vielleicht auch ihr bestes.) Und welches geschätzt zehn Mal am Tag auf MTV lief, als dieses noch ein wichtiges Medium war. Als es überhaupt noch Medium war. Oder daran erinnert, dass Yauchs Produktionsfirma Oscilloscope Laboratories unter anderem auch Banksys linkischen Spaß Exit Through the Gift Shop (2010) produziert hat.
Und indem man ganz schnell den Nachruf auf SPIEGEL ONLINE vergisst, der sich nicht entblödet, noch schnell aufzuklären, dass „You Gotta Fight for Your Right (To Party)“ (sic!) der größte „Hit“ der New Yorker Hip-Hop-Pioniere gewesen sei oder welchen Furz „Hollywood-‚Schauspieler(!!)‘“ und „Sänger“ Justin Timberlake via Twitter (!!!) auf diese traurigste Nachricht des vergangenen Abends abgelassen habe.

Nachtrag: Statt den aus Pressemitteilungen zusammengefrickelten, liefert SPIEGEL ONLINE nun etwas Lesenswerteres als Nachruf nach: Felix Bayer, Bad Boy aus gutem Hause. Zum Krebstod von Adam Yauch, in: SPIEGEL ONLINE Kultur, URL: http://www.spiegel.de/kultur/musik/nachruf-auf-beastie-boy-gruender-adam-yauch-a-831463.html [Stand: 05.05.2012].

 
 
 
 

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