I
weite flächen, gespräche über bäume, nichts.
schneeblassbleich
ist die landschaft
die mich verneint
und kein ast
daran dein blick
sich halten kann
bärbeißig voll
ingrimm baß
stapfst du
durch die ausläufer
weißen nichts
hälst ihm die stirn
birds do it, bees do it
sie fliehen den,
sie erfrieren im frost
und es ist wie du
immer sagst -
patagonien ist nicht fern
mein den nordwinden abgetrotztes gesicht
triff es wenn du auf eos' geheiß
mit dem westwind fliehst
ihrem rosigen fingerzeig
nur später dann gleich
tun wir's wir setzen
die nacht in brand
es ist, es wird gewesen sein,
& wie auch immer du sagst
patagonien ist nie fern -
in feuerland.
II
im matten gegenlicht dieses abends
tragen alle vögel ein schwarzes kleid.
ein storch sträubt sich noch unbillig
gegen sein krähengefieder und während
das zilpzalp in den bäumen
verstummt üben stockenten, sie
nennt man auch rallen, sich
in formation
bald schon sweetheart
singen die nachtigallen
bald schon.
IIIDie Liebe als Zustand emotionaler Verwahrlosung,
Anrufung vor der großen Bärin oder
Die Stunde zwischen Hund und Wolf
nur in deinen wildesten träumen
ist der titel eines gedichts
das ich nie zu ende geschrieben habe
stattdessen fiebere ich mich
aus den meinen
lache, bin froh
ich sitze am fenster
draußen tobt der weltuntergang
aber sie sagen noch immer
das sei nur der herbst
ich habe dir ein gedicht geschrieben
es heißt die liebe einen zustand
emotionaler verwahrlosung
und beginnt mit dem satz
ich habe mein rudel verlassen.
ich weiß doch auch ich bin nicht
schön doch ist mein fell dicht
und es wärmt vor dem winter
so nenn mich doch struppi streuner
einen räudigen straßenköterhund;
weiß ich doch um mein wolfsmal
und fletsche die zähne
sobald da ein widerfahrnis
aus dem rinnstein rinnt
oder da gar einer ist der sich
dir nähert so du es nicht willst
ja ich weiß du passt auf dich
auf so wie ichs ja auch nur tu
nur gib acht schönheit und
zögere nicht mehr lang:
die herrschaft der wölfe
endet mit dem winter
wenn der bär aus dem schlaf erwacht.
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