Mittwoch, 27. Juni 2012
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Am Rande,
Cinématèque,
Jahrespolls etc.,
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thecityishardthecityisfair
18:07
Siebenschläfersommerloch.
Und da ich vor lauter Fußballguckerei, obwohl ich doch sonst gar kein
Fußballgucker bin, schon gar nicht mehr weiß, was ich abends nach all der
Leser-, Aufräumer- und Lebens-auf-die-Reihe-Kriegerei machen soll, wenn mal
kein Fußball kommt… kommt manchmal der Mittschnitt eines Films, den man schon immer verpasst hat, wie gerufen. Da ich kein ausgewiesener Kenner des Kinos aus
Fernost bin, auch weil es mir schwerfällt, zugegeben, manchmal schon die
Darsteller mitunter zu unterscheiden, hier eine Liste, die, ist man einer in
diesem Metier, wohl nicht überraschen dürfte.
“Chungking
Express”
Hong Kong 1994, Regie: Wong Kar-wai.
Quasi der Daniel Johnston des
fernöstlichen Films, nur mit Quentin Tarantino als Kurt.
Wobei ich auch dessen „In The Mood For Love“ oder „2046“ gleichsam mag.
“Au Revoir Taipeh” (auch: “Au Revoir Taipei”)
Taiwan 2010,
Regie: Arvin Chen.
Der Film, von dem ich oben sprach. Eine Mischung aus „Manhattan“, Nouvelle Vague und „Pulp
Fiction“-Irrwitz-und-Verschrobenheit. Mit
Teigtaschen. Vielleicht einer der schönsten Städte-Hommagen wie das Tokio bei Isabel
Coixet oder eben Allens New York. Nur ohne Gershwin. Dafür von Wim Wenders
produziert, wenn ich mich im Abspann nicht verlesen habe.
“Hana-Bi – Feuerblume” (engl. auch “Fireworks”)
Japan 1997,
Regie: Takeshi Kitano.
Ich hab‘ die Horror- und Gewaltorgien mal bewusst außen vor
gelassen, die es auch gibt und die ich z. T. auch sehr gern angesehen habe.
Aber das ist eben Genrekost, nichts was man unbefangen dem Leser eines Blogs empfehlen
kann. Auch wenn der hier abgesägte Schrotflinten suchen mag. Hier steht die
Gewalt im Kontrast zu einer wirklich rührenden Geschichte und ist nicht alleiniges
Mittel zum Zweck sich aufzuputschen.
“The Man from
Nowhere”
Südkorea 2010, Regie: Lee Jeong-beom.
Dito auch hier. Quasi ein südkoreanischer Léon
– Der Profi, an den ich mich – auch schon
von der Hauptdarstellerkonstellation her – immer wieder erinnert gefühlt hab‘.
Nicht der schlechteste Vergleich. Und einen wirklich beeindruckenden
Messerkampf (ja, mal keine dumpfe Knarrenzieherei) gibt’s zudem auch.
“Last Life in the Universe – Leben
nach dem Tod in Bangkok”
Thailand
2003, Regie: Pen-Ek Ratanaruang.
Um die Tarantino-Vergleiche nicht überzustrapazieren, sage
ich: Ansehen! Wie ich fand, eine sehr eigentümliche Mischung
aus, ha ha, sie sei hier mal gegrüßt,
falls sie das liest, ‚Melancholie & Übermut‘…
“Bin-jip – Leere Häuser”
(bzw. bei
den Öffentlich-Rechtlichen lief er auch als „Der Schattenmann“)
Südkorea
2004, Regie: Kim Ki-duk.
Sag‘ kein Wort, und berühr‘ trotzdem.
Und dann verschwinde. Kunststück.
“Tuyas Hochzeit”
China, 2006,
Regie: Wang Quan‘an.
Und ein Film vom Nichtverschwinden.
Und dem Leben in der Wüste.
Sonntag, 24. Juni 2012
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schwindlicht,
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So you want to be a writer?
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thecityishardthecityisfair
03:17
Das Glück lauert hinter jeder halbkreisrunden Ecke
Oder aber so ein Typ, ich hatte ihn erst gar nicht
bemerkt, erst als er mir mit dem Zeigefinger wies,
ihn nicht zu verraten, still zu sein, bemerkte ich
all das Blut, das an seinem linken Unterarm herunter-
rann, und dann den abgebrochenen Flaschenstumpf
in eben seiner linken Hand. Ich hatte erst angenommen
eine Kneipenschlägerei, wenn auch noch etwas früh,
an so einem Freitag, kurz vor halb drei, hier und
unweit des Innenstadtrings –
Und dann: Die Ereignisse überschlagen sich, während
von rechts eine zierliche Polizistin aus derselben
Seitenstraße tritt, donnert von links ein Streifenwagen
in die mir zu neuvertraute Freitagsnachmittagszenerie –
ich glaube, ich bin davor nie hier gewesen, auf dieser
Seite des Rings, ich hatte ja aber auch keinen Grund –
aber das wirklich Merkwürdige an dieser absurd
anmutenden Situation ist: Ich kenne keine Angst.
Obwohl dies mir doch das Paradebeispiel für meine
Großmutter – ihr Gott hab‘ sie selig – zu sein scheint,
eine Demonstration ihres Was alles passieren kann,
wenn man schon mal das Haus verlässt! Was, in
der Umkehr, ja nur heißt, dass ja nur überhaupt und
als ob was passieren kann, wenn man nicht nur
zu Hause hockt als ein Sklave seiner obskur eigenen
und abgewetzten Ängste –.
Stattdessen trete ich zur Seite, kram in der Tasche nach
dem Telefon, weil ich sagen will: Komm‘ nicht her! Hier,
das Büchercafé, das du vorgeschlagen hast, wird gerad‘
zum Schauplatz einer Episode Crime Scene Investigation
Zentrum Süd-Ost. Und ganz stichwort- und der Pflicht
bewusst brüllt da auch schon ein Polizist (mittlerweile
sind es höchstens vier vor Ort und ein Sanitäter) Ey, lass‘
die Flasche fallen oder ich setze Reizgas ein! Doch du
hebst nicht ab. Ich habe mal Bernd Michael Lade
am Hauptbahnhof gesehen. Hier warte ich jetzt und
jeden Moment auf die Thomalla und eine wirklich
rührige Szene des Abschieds, der Rudi, abseits des Sets
hinter Absperrband, der schreit Simone, ich will dich
zurück und Ich liebe dich! Bleibt aber immer unerhört.
Weil, so endet es doch immer für diese Männer und
ihre viel zu jungen Frauenzimmer –.
Aber dazwischen, aber wozu vorgreifen, denn jetzt
betrittst du in Begleitung den Ort und die Stelle, aus
ebenderselben Seitenstraße, aus der mein junger Freund
geflüchtet kam, offenbar, wie ich dann von dir erfahr‘,
vor sich selbst zuvörderst erst einmal, seine Wunden
hat er sich offenkund dort selbst beigebracht.
Mitnichten eine Kneipenschlacht. Was sein nicht gerade
glückliches Verhandlungsgeschick mit den Hütern
des Rechts und der Pflicht auch erklärt: Dieser Mann
ist unter Selbstzerstörungstatverdacht und da,
wie immer, allein und steht unter Dauerfeuer:
Intermezzo
Du lebst allein und du stirbst allein
du lebst, liebst, fluchst und lernst;
du scheiterst allein
und dann weist man dir die Stelle,
du entleerst dir den Darm,
du füllst ihn wieder auf;
all das passiert an Ort und an Stelle
des Nur-Ich, des Ich-Allein und da-
zwischen triffst du vielleicht noch Ein,
Zwei, die du magst und ein paar Idioten
überdies, die verweist du dann
flugs Herd, Hort und Schwelle.
Du magst im Frieden sein mit der Welt
oder ihr laut grollen. Ersteres mag mehr
behagen, was nicht heißt, dass wir das
immer sind, sein können oder wollen.
Und bevor du dich versiehst, kniet dir dann ein Polizist
auf dem Gesicht.
Und, später dann, in einem anderen Café,
fragst du mich nach den Wunden. Und ich,
der ich auch kein ausgewiesener Fachmann hierfür bin,
sage frei und was ich aller Erfahrung nach nur sagen kann:
Es bleiben Narben. Was ich nicht sage ist, dass das ganz gut
so sei, weil Narben bilden sich nun mal nicht auf toter Haut
und totem Gewebe. Und es gibt ja nur die eine oder deren
zweite Möglichkeit, entweder du überlebst die Krise –
was dich nicht klüger
was dich nicht weiser
und dich auch keinen Deut weit interessanter macht
und auch nicht heißt, dass du daran sonderlich gewachsen
seist – nein, einszweisiebzig, mitteleuropäisch, weiß,
ein paar Kilo zu viel, wie fast jeder hier, und noch immer
wie es mein Pass ausweist – was in Zweifels Fall
dann eben nur heißt, du bist um diese eine Erfahrung reich,
diese eine Klippe noch einmal umschifft zu haben
oder du gehst eben drauf‘!
Such‘ es dir aus!
und es in meiner Erinnerung tönt, ja gar nicht vorbei,
vielleicht fängt es ja gerade erst an. Vielleicht sitzt du ja
in einem Jahr Distanz auch im Café Cantona,
im Grunde einer Sportbar, und da dem entwaffnendsten
Augensternpaar gegenüber, das das geliebt-gescheite
Lockenköpfchen vor dir da, eben noch aufzubieten hat.
Und du erinnerst dich dann, als sie, die augenscheinlich
nicht so viel darauf gibt (und die du dafür umso mehr
magst), von einer erzählt, die ihre Schönheit gegen
andere ausspielt, und dabei nicht merkt, wie sie selbst
sich da nur versklavt, an deinen größten Trick: wie du
als Fünzehnjähriger entdeckst, dass Schönheit an sich
gar nichts, nichts ist ohne den, der sie wahrnimmt,
sich ihrer besinnt.
Und sie, die andere, darum nur ein Sklave, nicht mal ihrer
selbst ist. Und die, die du auch darum viel schöner findest,
erzählt dann weiter, unbekümmert, wie sie als Kind
im öden Ort in die Stadtbibliothek marschierte und den
Jean-Paul-Sartre-Klopper, mit dem auch du dich jetzt
wieder befasst, ausgeliehen und dann nachfolgend nicht
verstanden hat. Und während sie dann mal kurz verschwindet,
du versonnen nach links und durch das Schaufenster nach
außen und dir in die Augen blickst, kommt dir, auch mit Hinblick
auf das Vorhin, dein liebstes Jean-Paul-Sartre-Zitat wieder
in den Sinn, der sagt, der Mensch sei frei; unabwendlich
und unwandelbar sei dieser engagiert in Freiheit, was man
im Deutschen, um besser zu fassen, was er meint, eben
passivisch wiederzugeben hat, etwa wenn er meint,
im Paradox, dass meine Freiheit sich mir selbst an dem Fels,
der sich mir entgegenstellt, beweist, das heißt, wie ich diesem
entgegentrete, ihn gar übersteig‘, und wie dies zu vermögen,
nur allzu menschlich sei.
Und vielleicht, junger Freund, vielleicht beweist sie sich auch
an dem Knie eines übereifrigen Freund und Helfers in Lindgrün,
das dein Gesicht nun gelind zu Boden drückt. Vielleicht
braucht es manchmal erst und immer schon die Krise,
sich zu besinnen. Vielleicht sitzt auch du in einem Jahr
in einer Sportbar, und während das schönste Mädchen
der Welt mal kurz eben verschwunden ist, siehst du
den Kellnern, die, wie sie – die dir in bestimmter Hinsicht
weit voraus, wenn auch nicht an Jahren ist – sagt, auch
dann und wann Schauspieler im Centraltheater sind,
siehst ihnen zu wie sie lachen, scherzen und singen und
ausgelassen mit Flaschenverschraubungen hinter ihrer Theke
zu kicken beginnen, an einem Freitagnachmittag,
in der Stadt und nur unweit vom alten
Ringcafé entfernt, an einem Tag,
von dem auch du dann
glücklich gewesen zu sein
und frei von Angst
bekennen kannst.
– Und hat auch diese Frau einen anderen Mann? –
– Dann ist auch sie darum nicht aus der Welt.
Wofür du ihr nur danken kannst. Wie für ihre Zeit,
ihre pure Anwesenheit. Vielleicht, mit etwas
Hartnäckigkeit und einem Mindestmaß an
Spontaneität, die doch viel besser ist
als jeder Plan, schenkt sie dir
weitere Nachmittage…
– bis dahin lebe ohne Aufschub,
nicht ohne Angst,
nicht ohne Groll,
nicht ohne Zorn,
nicht ohne Gratwanderung,
aber auch froh, gelassen und heiter.
2012/06/17-16
Montag, 18. Juni 2012
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filetosophische Betrachtungen,
ja Augenblick mal,
praktisches (Nicht)wissen,
scrapbook
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thecityishardthecityisfair
21:17
…sagt zumindest die
Nebenkostenabrechnung, die heute herein geflattert kam. („Whooo, ich bin reich. Ach, nein, ich hab‘ ja Schulden. Bei einem
mit mir verwandten Gläubiger. Und die Langzeitgebühren werden wohl auch wieder mit
anklopfen.“) Nichtsdestotrotz hatte ich keine Lust, den Gurken und was hier noch an frischem
Gemüse rumsteht, weiterhin dabei zuzusehen, wie es sich auf den Weg zum Kompost
macht. Daher mein erster Einweckversuch & dann ran an‘s Eingemachte: In reichlich
Essig- und Salzlake gekocht, mit Zwiebel, etwas Lauch und Sellerie (aus dem
Chinchilla-Nebenfutter und darum immer vorhandenen Suppengemüse), einer Paprika,
und Tomatenvierteln. Gewürze ansonsten nur noch Pfefferkörner im Ganzen und
Bohnenkraut. Und etwas Öl. Zumindest der Sud und, was ich vor dem Kochen der
Gläser jetzt probiert habe, scheint zu schmecken. Von ersterem bleibt nur viel
über, vielleicht lege ich Sülze darin ein. Wär auch schade drum…
Sonntag, 17. Juni 2012
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filetosophische Betrachtungen,
ja Augenblick mal,
praktisches (Nicht)wissen,
scrapbook
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thecityishardthecityisfair
21:55
Da heute dank Prinz Poldi – in seinem hundersten Spiel – und König Fußball mal wieder gar nichts geht, und Deutschland (!) folglich schon wieder fast Europameister ist – im dritten Spiel –, bleibt Zeit für die Pflege Blogs und zum Kochen…
Da’s schnell gehen
muss (mann will ja mitreden können, im Sport, von dem ich keine große Ahnung)
und in Anbetracht der verwaisten Küche (die überlassen man mir hat), hier eins
der simpelsten, nein, es ist nicht mal ein Rezept, es ist eine ganz einfache Zubereitung. Einfach und gut.
Die Zutaten:
· Regenbogenforellen
·
eine
frische Zitrone
·
optional
eine Zwiebel und/ oder eine Tomate, Zucchini, was man eben mit dünsten mag
·
Dill
und ein paar weitere Küchenkräuter
·
Pfeffer
und Salz
·
Butter
· etwas Mehl
Die Regenbogenforellen kommen meist im
Paar, zu einem Preis, bei dem ich hoffe, das er unter Nachhaltigkeitsaspekten
verträglich für die Art ist, diese sich eben leichter züchten lässt als
mancher Artgenosse in den wilden und salzigen Fluten des Meeres. Ich hoffe es.
Sie sind meist küchenfertig, das heißt, ausgenommen, tiefgefroren und einzeln
entnehmbar. Aber dennoch als solche erkennbar, was wieder heißt, die Haut, die Köpfe
und Schwanzflossen sind ihnen belassen. Was ja auch mal eine Abwechslung zu all
dem Kram, den man ja nur noch als verarbeitetes Produkt, nicht mehr als
Fleischfetzen vom echten Tier erkennen mag. Will heißen, ein bisschen Demut
schwingt vielleicht mit, wenn man sieht, was man isst, und an was man, wie hier,
vorher Hand anlegen muss, um es zuzubereiten. Da sie ausgenommen sind, füllt
man ihnen die brach liegenden Bäuche nach dem Waschen und trocken Tupfen
einfach wieder ein bisschen auf: Neben Prisen von Salz und Pfeffer können das
eine Spitze Butter, Zwiebelringe oder Scheiben von Tomate, Zucchini oder
sonstigem sein, was sich anschwitzen oder dünsten lässt und zu Fisch vermutlich
schmeckt. Möglich ist auch eine Zehe Knoblauch oder etwas Abrieb von der Zitrone.
Auf jeden Fall mag ich es, wenn ein bisschen Dill mit in die Bauchfüllung
gegeben wird, was bei frischem gar noch aromatischer ist. Ansonsten ist der
Rest dann schnell erklärt: Neben Salz und Pfeffer von außen auf die Haut,
wendet man diese dann noch in Mehl und brät dann in einer entsprechend großen
Pfanne alles in Butter gut aus. Butter, weil betont simpel, und diese dann
gebräunt, wie die Haut übrigens zu Teilen auch, gleich mit verzehrt
werden kann, wenn man mag: zu den Forellen mit frischer Zitrone und – mehr braucht es nicht –
geröstetem Brot. Und wer sich nicht allzu dumm anstellt, vermeidet mit einem
geschickten Auslösen auch die nervige Grätenklauberei, die Fisch sonst manchmal
so an sich hat. Anstoß & (wieder) los.
Donnerstag, 14. Juni 2012
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Was mich betrifft,
Wrapped Up in Books,
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thecityishardthecityisfair
01:49
Achtung, Achtung: Die Bundeszentrale für politisch gesunde Frühaufklärung empfiehlt nicht (und rät im Übrigen vom vermehrten und andauernden Einsatz eigenständigen Denkens ab):
(Schon beim Cover kolportiert der gute Frederick, wie ich „Hasenpoth“ noch unter seinem schönen richtigen Namen und, ja, auch mit der verdammten Kamera kenne, einen Titel, den ich auch sehr mag. Wer’s nicht (er)kennt, hat was verpasst… harrharrharrr.)
Mittwoch, 13. Juni 2012
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So you want to be a writer?
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thecityishardthecityisfair
01:00
Tag auf Wiederholtaste (weil jeder Anfang
was Magisches und niemals nicht ein Ende hat)
Mit der Brille, die gestern noch
Ein Engel, ein Herz und Schatz
Von der Optikerfachgeschäftskette,
Die nicht mit der Hohlheit ihrer
Kunden
Wirbt, hausieren geht und zu rekla-
Mieren hat, für mich diese wieder
Zurecht gebogen hat, lese ich kurz
Im knappen Stil, den ich mag und
Nicht selten oft bewundert hab‘:
Für die Sommerleselust haben
Die im Magazin kurz und knapp
Die Anfänge von Liebesgeschichten
Aufgesammelt und ohne weitere Namen,
Beweisfotos der daran Beteiligten
Verknappt. Und nur zu kurz ist
Der fröhliche Spötter und fried-
Volle Zertrümmerer in mir versucht,
Diese fortzuschreiben und zu
spekulieren
Wie alles dann geendet hat. Aber weil
Jeder Anfang doch was Magisches
Hat, beschließt da nach dem Zähne
Putzen mein Magen zuerst
Den Tag von vorn anzufang‘ und
Übergibt das Frühstück, das
Ich ja noch gar nicht zu mir
Genommen hatt‘, dem Ausguss
Während Simon Joyner croonend
(auf der Singles-Zusammenstellung,
die heißt wie Cohens erster Roman)
für mich, den Magen und den Spiegel,
für dich und, ja, die komplette Magazin-
Leserschaft, alles noch einmal
zusammenfasst: „Love is
worth suffering for.“ Also kurz
Gespült und ausgespuckt, die
Zähne gebleckt, dem Ausguss
Ohne große Reue entgegen
Gestreckt und den Nasen-
Draht zurecht gerückt: Beginnen
Wir also von vorne
dann.
dann.
2012/06/12
Donnerstag, 7. Juni 2012
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Am Rande,
ja Augenblick mal,
Ortstermin,
schwindlicht,
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thecityishardthecityisfair
14:02
Was man nicht gleich macht, bleibt halt liegen. Wie der Comic und der Text, den ich über den Tag am Cospudener See noch machen wollte. Mit Claudi. Das war noch vor Pfingsten, Ende April/ Anfang Mai. Und es war warm. Aber zumindest die Bilder kann man rausgeben, ist wirklich schön da (ja, man sieht den See gar nicht).
Als Zugabe gibt’s noch’nen Comic, der das Wintermixtape begleitete, das hier bisher unerwähnt blieb, und einen Tipp für den Abend…
The Fuck Hornisschen Orchestra - Costa Cospuda
The Fuck
Hornisschen Orchestra lädt heute, am
7.Juni, übrigens zur öffentlichen Probe, 20:00 Uhr, Eintritt frei, im
Biergarten im Ilses Erika, Bernhard-Göring-Str. 152, 04277 Leipzig.
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schwindlicht,
scrapbook,
So you want to be a writer?
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thecityishardthecityisfair
01:08
Ich traf eine Schöne am Wegesrand
Sah und traf eine
Schöne am Wegesrand
stolz und aschfahl so
sie da stand
und so sehr es mich
auch danach verlangt‘
stumm stand sie, hat
mir ihren Namen nicht
genannt. Also fragte
ich den putbluterroten Mohn,
der wiegte im Wind gar
sanft sich ebendort
als des Gerstenfelds
wilder Bastardensohn.
Doch als er
wohlvernommen mein Ansinnen,
senkt er’s Köpfchen,
macht zu er die Blütenkron-
blätter, rot tot
schweben die von hinnen und wie
zum Hohn tun’s ihm die
Pusteblümelein gleich
weiße
Fallschirmchenvielfliegerschaft als weiterer
Beweis, Streich und
Lohn der Mohnstille, da richtet
inmitten des Trubels
sich zu mir auf eine kleine Kamille,
spricht leise, aber
ungezwungen: „‘ne Distel ist’s, aber
schon
frühsilberergraut, ich schenkte mein Herz ja
viel lieber dem
weithin ‘gestümen und stemm‘gen Raps,
fragte ihn, ob er
nicht näher treten wolle,
doch auch dessen Herz,
das war eitel, und hing nicht
an einer Scholle: mit
der ersten Erntemaschinenwelle
verließ er wie sprung-
und schwunghaft diese Stelle
und diesen Ort.“ Doch
ich habe mich noch einmal
Ihrer Schönheit
zugewandt. Ihr Schweigen all so
zu bedauern,
„Schließlich“, so sagte und sprach ich
zu ihr, „trage auch
das Zwiegespräch und Einvernehmen
mit Menschen der
Stille meist mehr von Weltgehalt
als das zynische
Tagwerk laut geschäftigster Spötter.“
Und unverwandt
abgewandt, die kleine Kamille im Haar,
habe ich mich sodann
und bin weiter gezogen, mit dem
Drahtesel von dannen,
in einem Aug‘ noch meine
stumm-scheue
Dornenkönigin vom Wegesrand,
in ihrem schmalen
Rasenparadies, ein Traumschloss,
flankiert von
Fernfahrern, Ausflüglern und, was weiß,
den urtümlichsten
heidnischsten Göttern vielleicht,
inmitten und noch
immer unbezwungen ob all des
nie enden wollenden
menschlichen Unverstands.
2012/06/04
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