Nachdem YouTube im Rechtsstreit mit der GEMA nun vorerst die
unterlegene (oder eben genauso störrische) Partei ist und nun sinnigerweise,
wie ich schätze, mehrheitlich Clips
von Interpreten und Bands deutscher Provenienz wird aus seinem Angebot komplett
löschen müssen, schauen wir anstatt lang zu lamentieren, mal über den
Tellerrand: Weil natürlich ist es schade, dass Google, das sehr gut an
Werbung (und personenbezogenen Daten für diese, wie man vermuten darf) auf
seiner Videoplattform verdient, dort aber sein Quasimonopol ausspielt und nichts von diesen
Gewinnen abtritt – für Inhalte, die es nicht produziert hat. Andererseits, als
Nutzer, wundert es einen auch, wie starr die Haltung der deutschen
Interessenvertretung ist und fürchtet, dass dort wieder gegen die falschen
Windmühlen gekämpft wird – schließlich handelt es sich bei Musikclips, nüchtern betrachtet, auch um
Werbung für ein Produkt, bei dem man seit dem Niedergang von MTV
eigentlich froh sein sollte, werden aus abwandernden Fernsehzuschauern eben
neue Netznutzer. Und natürlich muss man es der Plattenindustrie immer wieder
vorwerfen, nachdem die erste digitale Revolution, die Compact Dics boten (und die die Industrie fett machte, schließlich
wurden ganze Backkataloge nachgekauft auf diesen Tonträgern), es schlicht verpennt
hat, auf Netz und komprimierte Datendigitalisierung angemessen reagiert zu
haben. Statt ein rentables Vermarktungssystem unter diesen neuen Vorzeichen zu
entwickeln, hat man sich dieses von Apple abstauben lassen, und kämpft
seither an der Seite dubioser Anwälte gegen kleine Fische – die ihrerseits daraus
ein rentables Vermarktungssystem für sich gemacht haben, Abmahnungen zu
verschicken. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, ich halte das Internet nicht
für einen rechtsfreien Raum, in dem auch dank vorgeblicher Anonymität jeder tun
und unterlassen soll und kann, was er will. Schon gar nicht Urheberrechte von
Autoren unter einer vorgeblichen Demokratisierung aushebeln. Das ist naive
Augenwischerei wie die Reglementierungswut auf der gegnerischen,
stockkonservativen Seite ebenso. Aber es ist doch genauso absurd, einen Inhalt,
der dafür vorgesehen ist (werbend) für eine bestimmte Band oder einen Künstler Publikum
anzuziehen, ihm diesen vorzuenthalten – nur weil an dieser Stelle noch nichts in
die Kassen gespült wird. Was fehlt, ist eben eine Anschlussstelle, dieses
gewonnene Publikum auch zu einem zahlenden zu machen.
Wie so etwas aussehen kann, zeigt etwa Valves Steam, nach
eigener Aussage „The Ultimate Online Game
Platform“, wie man auf sinkende Absätze dank Onlineverfügbarkeit (und ja auch Datenpiraterie) reagiert: Die
Computerspielindustrie hat mit Sicherheit ebenso unter diesen zu leiden, nur
zeigt gerade dieses Beispiel, wie es geht, sich auf diese einzustellen, deren
Stärken zu schätzen und die User eben
dort abzuholen, wo sie jetzt sind: analog zu YouTube hören diese eben
nicht mehr beim Plattenhändler oder MTV in die Neuveröffentlichung rein,
sondern im Netz. Und statt die mit der Digitalisierung einhergehende „Kostenloskultur“
zu verdammen, entwickelt man nicht an dieser vorbei, sondern macht sie
fruchtbar. So finden sich hier neben den früher schon üblichen (und
kostenfreien) Trailern und Demos zu neuen Titeln auch vermehrt sogenannte
Free to Play-Spiele, die sich über
Werbung oder kostenpflichtige Zusatzinhalte finanzieren. Daneben schafft es Valve,
selbst Spieleentwicklerschmiede, aus der etwa Half-Life und das oft gescholtene, aber eben auch Netzkultur
prägende Counter-Strike stammen, auch
anderen Anbietern, gar aus dem Indie-Sektor, eine Plattform zu bieten, was bei
Titeln wie dem liebevoll auf Retro reduzierten Schauer des Jump’n’Runs LIMBO oder dem grafisch opulenten Dear Esther nur zu begrüßen ist.
Dass es auch andernorts nicht eo
ipso das Geschäft schädigt, sondern durchaus die Attraktivität des eigenen
Angebots steigert, wenn auch kostenlose Inhalte geboten werden, zeigt etwa auch
die Kindle-Sparte
von amazon.de.
Nun kann man von dem digitalisierten Helferlein halten, was man will, ich würde
wohl nie und nimmer in ein solches Gerät investieren und um das haptische
Erleben eines echten Buches tauschen wollen, aber die hier verfügbaren
Gratisbücher (meist Klassiker oder Werke, deren Urheberrecht erlöschen ist oder
Snippets) lohnen doch ab und an den
Blick (und ersparen den Gang zu Gutenberg oder Zeno.org), da der
ebenfalls hier frei verfügbare Kindle für PC diese für lau runterlädt
und sie (anders als eben Projekt Gutenberg und Zeno.org) einen offline und, wie ich es empfinde,
bequemer verfügbar macht – wenn schon mal am Bildschirm gelesen werden soll. http://www.amazon.de
Auch eine Empfehlung nachschieben möchte ich an dieser Stelle für die Utilities
von SlimWare,
die neben SlimComputer, einer Bereinigungssoftware, die insbesondere neue
Rechner von überflüssigem Beiwerk befreit, SlimCleaner, einem Tool das reinigt, aufräumt und optimiert,
auch SlimDrivers
anbieten. Letzteres vielleicht das nützlichste der Utilities, von Microsoft
unterstützt sucht es im Netz nach aktuellen Treibern für das eigene System und
installiert diese auch zuverlässig. https://www.slimwareutilities.com/index.php
Daneben habe ich auch den Desktop
meines noch relativ neuen Laptops einem
kleinen Frühjahrsputz unterzogen, schließlich ist er Arbeitsgerät und
Tagesbegleiter: Hierfür habe ich ihn mit einigen Gadgets (oder „Minianwendungen“, wie die in der
deutschen Windows-Version heißen) aufgepäppelt, als da wären:
[KLICK]
Rainmeter
|, hier selbst nicht zu sehen, ist ein Tool, mit dem man den eigenen Desktop
optisch aufwerten kann. http://rainmeter.net/cms/
Um den wie hier an
Windows
8 erinnernden Look nachzuahmen, bedarf es für diesen noch der UI
(„User Interface“) Omnimo|
die Rainmeter um diese Oberfläche ergänzt.
http://omnimo.info/index.html
Da die
Installation etwas knifflig ist, bietet CHIP Online hierfür zudem ein Add-on
an (das ich leider erst entdeckt habe, als ich mit dem meisten Gefrickel schon
durch war). | Omnimo Add-on Pack CHIP Online
Rainlendar
2 | schlichter, aber funktional und übersichtlicher Terminkalender und
Aufgabenplaner. Soll ja Sinn haben, wenn eine Deadline (wieder) droht. Gelungen ist die Erinnerung gleich bei
Systemstart. http://www.rainlendar.net/cms/index.php
The city’s hard, the city’s fairsucht dich! Sofern du ein talentierterer Grafiker als wir (Dilettanten! Amateure!!!) bist und/ oder schreiben kannst...
The city’s hard, the city’s fairist, war und bleibt auch zukünftig dem Wahnsinn seines alleinigen Autors und Schöpfers vorbehalten. Der hasst Twitter immer noch. Und ab und an auch andere Menschen. Aber hat die DIY-Attitüde nun wohlverstanden und schier schätzen gelernt.
Obwohl wir die »Einsamkeit des Denkens« durchaus auch schätzen, soll The city’s hard, the city’s fairdarum trotzdem kein monologisches Sprechen sein; wir schätzen durchaus auch den (dialektischen) Agon, so denn dieser im Dienste einer Wahrheit steht, die allerdings auch für uns nicht mehr sein kann als ein Aporien freies Wissen. Insofern: Diskussionen sind durchaus erwünscht, solange sie nicht in die Niederungen pseudophilosophischen Blablas abdriften und der Ton dabei gewahrt bleibt, Beschimpfungen sind - gegebenenfalls und berechtigterweise - sofort an mich zu richten; Anregungen, Fragen, Wünsche dito.
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