The city’s hard, the city’s fair...

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O Captain, my Captain.






Getting Nowhere Fast ist online. Hier geht es jetzt weiter.
http://www.gettingnowherefast.de/

 
 

The End.



 

The city’s hard, the city’s fair… endet hier.

17.369 Seitenaufrufe (die meisten davon vermutlich ohnehin verursacht durch die unablässigen Webcrawler einer namenhaft- bis unumgänglichen Suchmaschine) - 124 Posts, zuletzt veröffentlicht am 08.01.2013 - 3 Follower.

Das besagt schnöde die Statistik dieser mit einer namenhaft- bis unumgänglichen Suchmaschine eng verbundenen Blog-Plattform. Verweigert mir aber eben, was in der Liste der hierher führenden Suchbegriffe gerade noch an der Spitze rangiert. Nicht noch einmal die «abgesägten Schrotflinten»: Eine nette Schlusspointe, die mir hier nun versagt bleibt. Aber dies ist ohnehin nicht der Abgang mit einem großen Knall, sondern eine simple Notwendigkeit: Weil, um etwas neu beginnen zu lassen, anderes doch zunächst erst einmal enden muss.

Das Ende kommt unvermittelt. Nach vier Jahren und fünf Monaten. Aus einer neuen Zufriedenheit und einfach der Lust auf etwas Neues aus dieser heraus.

Die Gedichte und anderen Texte beziehen schon seit geraumer Zeit hier ihr Zwischenquartier. Ich bin mir noch nicht sicher, ob dieses auf Zeit, auch dauerhaft ihr Exil bleiben soll.
(Insbesondere auf den, ja, durchaus auch längeren Essay, die Suche nach Glück betreffend und warum diese letztlich gar nicht so wichtig ist, sei hier verwiesen und für die Zwischenzeit anempfohlen.)

Hier nun also der Letzte, № 125, und ich gehe von Bord.
We’ll meet again. We’ll getting nowhere fast.
Bald schon.

& bis dahin.

 
 

Alles ist so neu und aufregend…


 
 

Vom Besten die Reste: Das Jahr in der Nachlese.





„Liebe ist, wenn man gibt, was man nicht hat.“ Dieses Wort Jacques Lacans leiht sich Kurt Drawert für den Beginn seines Buches Schreiben. Vom Leben der Texte, und ich jetzt auch für die Nachlese und Resterampe, für das, was vergessen hatte oder jetzt, kurz vor Jahresende erst noch gesichtet habe. Letzteres, wie auch, dass Peter Handke zuletzt «über den Stillen Ort» wortwörtlich geschrieben hat (s.u.), eine Entdeckung, die ich der SWR-Bestenliste zu verdanken habe. Abseits des vergleichsweise Lärms, den die SPIEGEL-Bestsellerliste da allmonatlich veranstaltet (und dabei doch nur schnöde Verkaufszahlen aufzählt, und darum ganz recht und mit Verlass eines Kommentars von Denis Scheck und seiner Bücherrutsche bedarf), eine ebenso verlässliche Bank, was Neuerscheinungen betrifft, die ab und an als Newsletter in den Postkasten flattert.
Daneben, dann im Weihnachtstrubel etwas untergegangen ist die zweite Staffel von Neil Jordans Die Borgias, die kabel eins (nicht etwa die großen Schwesternsender der ProSiebenSat.1 Media AG) noch kurz davor verfeuern durfte – auf einem eigentlich guten Sendeplatz und dennoch am großen Publikum vorbei, wie ich fürchte. Nichtsdestotrotz und noch in Renaissance-Begeisterung von Sarah Bakewells Montaigne-Biographie (s. u.) habe ich sehr gern zugesehen, auch wenn ich mitschneiden musste. Diese Fernsehgewohnheit, x-- Folgen hintereinander weg zu sehen, mag was für DVD-Staffelkäufer sein, die mit dem hiesigen Programm abseits der digitalen Sparte der Öffentlich-Rechtlichen zu Recht (!) unzufrieden sind, mir ist es zu viel, es konkurriert simpel mit noch anderen Dingen und ich finde es auch schön, manche Dinge manchmal auch erst einmal setzen zu lassen, bevor man weiter stürmt.
Nicht durchgekämpft, sondern mit Freude, ja, irrsinnigem Spaß habe ich mich gesehen, und zwar durch Girls, eine Apatow-Produktion von und mit Lena Dunham, ein Tipp, wie unten erwähnt, an mich herangetragen und auch schon aus einer Rezension bekannt. Entgegen der dort noch geschürten und bis hier hin abschreckenden Erwartung hatte dies dann auch gar nichts mit dem sich anbiedernden und anödenden Gequatsche über Sex zu tun, auch wenn die Protagonisten der Serie fast ausschließlich weiblich sind, das Ganze in New York spielt und im Jugendzimmer einer derer ausgerechnet ein Sex and the City-Poster die Wand ziert. Nicht dass Sexualität hier zu kurz käme, aber sie findet hier statt, fast haptisch, und wird nicht zerredet – und dann doch wieder unter einer prüden Oberfläche versteckt. Das Erfrischendste dabei ist, dass sich Lena Dunham nicht scheut, ihren eigenen Körper nackt zu Markte zu tragen und so zur Schau zu stellen, was so gar nichts mit den Werbeposterabbildern zu tun hat, auf die zu konditionieren uns eine ganze Branche angetreten ist. Das Entwaffnende (oder auch diese Warenwelt entzaubernde) daran ist, man ertappt sich dabei, eben das auch «schön» zu finden oder, wie es mir beschrieben wurde: «schräg», auf eine «sympathische und sehr reale Weise». Das ist es wohl, was man Authentizität nennt, und worin Girls für mich – in seinen in sich geschlossenen Episoden, trotz fortlaufender Rahmenhandlung – auch an die beiden anderen Apatow-Serien der Vergangenheit direkt anschließt: Bildete Freaks and Geeks eine authentische Lebenswelt junger Menschen Anfang der 80er Jahre ab, Undeclared, die Erstsemesterkontakte in einer solchen, etwas zeitlich versetzt, dann in den Endneunzigern und Anfang der Nullerjahre, so kehrt Girls dieser den Rücken und zeigt in den Nachnullern, wie die jungen, gut ausgebildeten Mitt- und Endzwanziger nun im New York der Jetztzeit durch das Leben dies- und jenseits prekärer Arbeits- und Liebesverhältnisse schlittern.
Bliebe noch, den Soundtrack zu loben, den aber sowieso entdeckt, wer sieht. –
Daher nachgeschoben die Alben, die ich dann beim Erstellen des Jahrespolls unten noch nicht auf den Schirm, oder besser, in den Kopfhörern hatte… In die fast definitive Liste für Zwanzigzwölf hätten definitiv auch noch gehört:



Keaton Hensons Dear (via flying with anna), Masha Qrellas Analogies, die ich fast noch live gesehen hätte, wäre ich nicht einem obskuren Winterschlaf anheim gefallen, This Many Boyfriends‘ Selbstbetitelte (via Monarchie & Alltag, und obwohl deren Track I Don’t Like You (Cause You Don’t Like The Pastels) gefühlt hier schon ewig darauf wartet, einmal auf ein Tape zu kommen, muss ich zu meiner Schande gestehen, das Album komplett verpasst zu haben) sowie Die Nerven, die ich mit ihrem Lana Del Rey-Cover Sommerzeit Traurigkeit zwar unten gar aufgeführt hatte, die aber mit Fluidum (hier: im Stream) noch eine der besten deutschsprachigen Platten kurz vor Jahresschluss vorgelegt haben, die aber wieder in eine ganz andere Richtung geht, als es die Coverversion nahelegt… ebenfalls kurz vor Schluss und als Gabe zum Fest gab’s auch ein Lebenszeichen von Pulp, der wieder besten Band der Welt, deren After You, eine Neuaufnahme einer Demo aus der We Love Life-Ära, ich nun nachträglich und nur folgerichtig zu meiner Hymne des Jahres erkläre.


Andernorts schrieb ich auch über meine 20 Dinge des vergangenen Jahres, der auch eine Liste mit eher Nebensachen beigefügt war, die zwar nichts Essentiellem, aber das Jahr doch Komplettierendem huldigte wie etwa der Wirkung von Mate Tee, Wasserpinseln, dem Linksstricken, einer Plaste-und-Elaste-Wasserflasche für die Bibliotheksarbeit, sowie Couscous und Porridge als schnellen Magenfüllern.
Daneben ließe sich jetzt im Nachsatz natürlich noch einmal über Helden (nach reiflicher Überlegung und weil er irgend kaum auftauchte in den Jahresrückblicken, aber noch am meisten beeindruckt hat mich: Usain Bolt) deren Gegenteil (Verfassungsschutz, NSU, Wulff, der Papst) debattieren… Allein: was nützt es noch? Vorbei!
Weshalb ich nun noch einmal schnell meinen Vorsatz für das neue Jahr rezitiere, den wir dann bitte alle schnell verinnerlichen, eins, zwei: „Liebe ist, wenn man gibt, was man nicht hat.“
Daher folgt hier nicht nichts, sondern ein Sampler zum Jahresende und, wie ich hoffe, eine lange Liste von Texten, die sich auf jetzt.de nun schon angesammelt hat und die zu übertragen ich noch nicht gekommen bin, bevor der letzte Nicht-Tickerfreund-und-bloße-Punkteraffer da endlich das Licht ausmacht…

 
 

Kurz vor Weltende: Der Jahrespoll 2012



Der Poll. Diesmal noch vor Ablauf der Jahresfrist, weil die ja noch nicht so sicher ist, glaubt man fremden Kalendern und Untergangstheorien… Hier, vorab und bis auf Widerruf: die fast definitive Liste für Zwanzigzwölf.






Bestes Album:

01   Dexys – One Day I’m Going to Soar
02   Die Heiterkeit – Herz aus Gold
03   Alabama Shakes – Boys & Girls
04   Bob Dylan – Tempest
05   Leonard Cohen – Old Ideas
06   The xx – Coexist
07   Calexico – Algiers
08   The Vaccines – Come of Age
09   Hospitality – s/t
10   Mo Kenney – s/t
11   Darren Hayman & the Long Parliament – The Violence
12   By the Sea – s/t
13   The Wave Pictures – Long Black Cars
14   Turbo Fruits – Butter
15   The Soft Pack – Strapped
16   Françoiz Breut – La Chirurgie des Sentiments
17   Joey Ramone – …Ya Know?
18   The Walkmen – Heaven
19   Motorama – Calendar
20   Jack White – Blunderbuss
21   Neil Young & Crazy Horse – Psychedelic Pill
22   Simon Joyner – Ghosts
23   La Sera – Sees the Light
24   The Staves – Dead & Born & Grown
25   Maike Rosa Vogel – Fünf Minuten
26   The Raveonettes – Observator
27   First Aid Kit – The Lion’s Roar
28   The School – Reading Too Much Into Things Like Everything
29   Beach House – Bloom
30   Spiritualized – Sweet Heart, Sweet Light
31   Richard Hawley – Standing At The Sky’s Edge
32   Cat Power – Sun
33   Angelika Express – Die feine englische Art
34   Beachwood Sparks – The Tarnished Gold
35   Ty Segall & White Fence – Hair
36   Motel Beds – Dumb Gold
37   Strawberry Whiplash – Hits In The Car
38   Jens Lekman – I Know What Love Isn’t
39   TV Girl – The Wild, The Innocent, The TV Shuffle
40   Spector – Enjoy It While It Lasts
41   Allah-Las – Allah-Las
42   Toy – s/t
43   The Babies – Our House on the Hill
44   M. Ward – A Wasteland Companion
45   Standard Fare – Out of Sight, Out of Town
46   Mystery Jets – Radlands
47   Crocodiles – Endless Flowers
48   Allo Darlin’ – Europe
49   Lucy Rose – Like I Used To
50   Exlovers – Moth
51   Sleigh Bells – Reign of Terror
52   Simone Felice – s/t
53   Frankie Rose – Interstellar
54   Ty Segall – Slaughterhouse
55   Garland Jeffreys – The King of in Between
56   The Soundtrack of Our Lives – Throw It to the Universe
57   Best Coast – The Only Place
58   Blood Red Shoes – In Time to Voices.







Beste Single, EP, Compilationkram:

Palma Violets – Best of Friends/ Last of the Summer Wine
Ja, Panik/ Die Heiterkeit – Split EP (Für den nächstbesten Dandy/ The Evening Sun)
Black Tambourine – OneTwoThreeFour
Beck – I Just Started Hating Some People Today
Dum Dum Girls – End of Daze EP
The Vaccines – Please, Please Do Not Disturb EP
Bart And Friends – There May Come A Time EP.

Mainstream: Fun – We Are Young, Psy – Gangnam Style.
 










Beste B-Seite:

Last of the Summer Wine von Palma Violets ist Teil einer (Doppel-)A-Seite. Der Rest sind fast nur Cover. I Got Nothing von den Dum Dum Girls.
 



 








Best Cover Version:

Ja, Panik – Für den nächstbesten Dandy (Die Heiterkeit)
The Vaccines – The Winner Takes It All (ABBA)
Karen Elson – Milk And Honey (Jackson C. Frank)
Black Tambourine – I Wanna Be Your Boyfriend (The Ramones)
Bart and Friends – Can’t Help Falling In Love (Elvis Presley)
Travis – God Only Knows (The Beach Boys).
 








Beste Band:

Die Heiterkeit | Blood Red Shoes | Dum Dum Girls | The xx | Calexico | The Vaccines | The Wave Pictures | Turbo Fruits | The Soft Pack | The Walkmen.





Beste/r Solokünstler/in:

Kevin Rowland | Bob Dylan | Leonard Cohen | Mo Kenney | Darren Hayman.





Bester Newcomer resp. das beste Debüt:

Die Heiterkeit | Alabama Shakes | Hospitality | Mo Kenney | The Staves.




Bester Live Act:

Blood Red Shoes, vor Calexico. Mehr war nicht.





Beste/s Musik-Video (DVD):

Nichts gesichtet. Vinyl only: Karen Elson – Live at Third Man Records.







Beste/s Musik-Video (bye-bye MTVIVA-Clip):

The Vaccines – No Hope
Palma Violets – Best of Friends
The School – Why Do You Have To Break My Heart Again?
Palma Violets – Last of the Summer Wine
Die Heiterkeit – Für den nächstbesten Dandy.

Mainstream: Psy – Gangnam Style.
 








Bestes (Front-)Cover (egal, ob Single/ Album):

Palma Violets – Best of Friends/ Last of the Summer Wine.
 








Bester Film (im Gegensatz zu Konzerten relativ oft im Kino gewesen, obwohl mauer/ arg fortsetzungslastiger Jahrgang):

Plätze #1ff: Kriegerin | The Rum Diary (Sonderpreis für eine Liebesszene mit Hitler und Heard) | Looper | Oh Boy (Sonderpreis für die Fernab-Berlin-Sehnsucht-Befriedigung und Deutsche-Schauspieler-schlechte-Komparsen-Witze) | Am Ende eines viel zu kurzen Tages | Moonrise Kingdom | The Amazing Spider-Man | My Week with Marilyn | The Cabin in the Woods | Drive | Angel‘s Share | Die Tribute von Panem: The Hunger Games | James Bond 007: Skyfall | The Dark Knight Rises | Dredd 3D (Sonderpreis für das Spiel mit erstmals sinn- und stilvoll eingesetzter 3D-Technik) | Total Recall | Dame König As Spion | Ted | Prometheus: Dunkle Zeichen | The Avengers | Die Muppets | Merida: Legende der Highlands | Iron Sky | Young Adult.





Beste TV-Serie:

Dr. House | Suburgatory | Being Human | New Girl | arte Philosopie | Veronica Mars, Staffel 1, habe ich auch gesehen.







Bestes Buch:

Wie soll ich leben? oder Das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten von Sarah Bakewell.





Höhepunkt/ Ereignis des Jahres ergo Lebenswertes 2012:

„Es macht ja auch nichts, hin zu fallen. Aber man muss immer wieder aufstehen.“ (…) Und manchmal, da braucht man Krücken, ja.





Held des Jahres:

Keine Ahnung. Keine Helden. Verlassen: ich. Auch nicht sonderlich heroisch (und ab und an auch ziemliche villains): Körper, Herz und Kopf.





Größte Hoffnung für 2013:

Ich zitiere mich selbst zitierend: „[…] aus dem [vor]vergangenen Jahr: ‚Am Ende [Anfang (sic!), geändert d. Verf.] soll stehen: ..., M. A. ... drunter nicht!‘“.






The Worst of 2012:

Miesestes Album:

Lana Del Rey – Born To Die.





Mieseste Single (vor allem der Abteilung „Definitiv zu oft & überall“):

Lana Del Rey – Summertime Sadness (um nur eine herauszupicken)
Rihanna – We Found Love (   – “–   )
Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe
Gotye – Somebody That I Used To Know
Asaf Avidan – One day/ Reckoning Song (Wankelmut Remix).



Überflüssigste B-Seite | Worst Cover Version | Miesestes Musik-Video | Mieseste Band | Mieseste/r Solokünstler/in | Miesester Newcomer | Miesestes (Front-)Cover (egal, ob Single/ Album):

Ich hatte keine Zeit, Lust, noch die Nerven mich, und da zitiere ich mein Kliniktagebuch, mich mit dem „Geschmacks des gemeinen Pöbels, des kleinsten gemeinsamen Nenners, auch Mainstream genannt […]“ zu beschäftigen. Da hatte ich wohl einen guten Tag, in unserer kleinen, erlesen-elitären Runde.



Größte Enttäuschung:

Selbstgeißelung bringt jetzt ja auch wieder nichts, daher tippe ich mal vorab und frohen Mutes auf den 21.12.2012. Und wen interessiert’s, wenn der Weltuntergang dann doch wieder stattfindet?
Erschütternd bis erheiternd (besonders die Meldung, Brian Wilson sei aus der Band geworfen worden) dennoch: That‘s Why God Made the Radio von den Beach Boys.



Unwort des Jahres:

«Zufriedene Abstinenz». Das ist wie – setzen Sie hier beliebig eine emphatisch-religionskritische Passage gegen einen Glauben, sei er poly-, mono- oder auch gar nicht theistisch, eben Ihrer Wahl –. Bevorzugt anzüglich und weit, weit unter der Gürtellinie. Ich verachte sie. Wirklich alle. Und: Ich glaube nicht daran. Wie an eine sozial verträgliche Neuausrichtung der FDP. Oder an eine Zukunft dieses Landes im klammen Klammergriff der CDU. Aber freuen wir uns schon einmal auf die kommenden Wahlversprechen. Oder komm, gehen wir vielleicht gleich Einhörner jagen...



Idiot der Jahre 2010, 2011, 2012 (in loser, doch unbestrittener Folge und damit das Triple perfekt):

Me ipse.



Hype des Jahres | Am Meisten nervte | Schwachsinn des Jahres ergo Nicht-ganz-so-Lebenswertes 2012:

Ich sehe weniger fern, und sage den Menschen, die es verdienen, wohl zu wenig, dass ich sie liebe. WU LYF haben sich aufgelöst. Vermutlich. Erst vor ein paar Tagen. Eine meiner liebsten Platten, die diesem Blog auch den Namen leiht, ist nun eine Dekade alt. Wird Zeit, sie mal wieder aufzulegen. Auch wenn es diese Band nun auch schon sehr lang nicht mehr gibt. Ich bin noch da. Ich bin zufrieden. Und bis zum nächstmöglichen Rückfall auch abstinent. Ich habe hier gar keine Kategorie für wirklich schlechte Filme eingeführt (#1-5: Das Kind | Türkisch für Anfänger | Battleship | The Man With The Iron Fists | [Rec]³ Genesis, letzterer zwar auch nicht herausragend schlecht, aber hier stellvertretend für die recht einfallslose, aber eben gewinnmaximierende Fortsetzungswut der Branche). Oder für Bücher, die ich gelesen habe, die mich dann aber eher ratlos zurückgelassen haben (Umberto Ecos Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie Paul Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein, ein wenig hilfreicher Lektüretipp, übrigens und überdies gerade – und kompletter Hirnriss – verfilmt worden). Oder für Bücher, die ich geschrieben habe, aber keiner gelesen hat. Oder für Die 37 Frauen, in die ich mich an Tramstationen verliebt habe, letztlich aber keine von denen mich über dich hinweg getröstet hat. Oder für Dinge, zu denen ich einfach noch nicht gekommen bin (Girls, die Serie, ein Tipp von Sue, den neuen Peter Handke: Versuch über den Stillen Ort, Agonie des Eros von Byung-Chul Han, Pleased To Meet You von Wolfgang Doebeling oder den Mascha Kaléko-Band, den ich mir gekauft hatte). Aber das ist alles nicht schlimm, Ersteres ist gut, Zweiteres kann man ändern und der ganze Rest gehört zu den Dingen, die man bei der Findung eines richtigen Maß‘ für sich selbst eben irgendwie gewichten muss. Dinge, die man an sich heranlassen, die man ändern kann. Und Dinge bei denen dies eben nicht geht. Gelernt habe ich: Es lässt sich da immer nachjustieren, nichts liegt nie so fest, wie man vielleicht denkt. Eine beängstigende Vorstellung?
Ja, vielleicht. Auch das.