Freitag, 23. August 2013
0
Kommentare
Label:
Diario de a bordo,
intern,
schwindlicht,
scrapbook,
So you want to be a writer?
eingestellt von
thecityishardthecityisfair
22:48
The city’s hard, the city’s fair… endet hier.
17.369
Seitenaufrufe (die meisten davon vermutlich ohnehin verursacht durch die
unablässigen Webcrawler einer
namenhaft- bis unumgänglichen Suchmaschine) - 124 Posts, zuletzt veröffentlicht am 08.01.2013 - 3 Follower.
Das besagt schnöde
die Statistik dieser mit einer namenhaft- bis unumgänglichen Suchmaschine eng
verbundenen Blog-Plattform. Verweigert mir aber eben, was in der Liste der hierher führenden Suchbegriffe gerade noch an der Spitze rangiert. Nicht noch einmal die «abgesägten Schrotflinten»: Eine
nette Schlusspointe, die mir hier nun versagt bleibt. Aber dies ist ohnehin nicht der Abgang
mit einem großen Knall, sondern eine simple Notwendigkeit: Weil, um etwas neu
beginnen zu lassen, anderes doch zunächst erst einmal enden muss.
Das Ende
kommt unvermittelt. Nach vier Jahren und fünf Monaten. Aus einer neuen
Zufriedenheit und einfach der Lust auf etwas Neues aus dieser heraus.
Die Gedichte
und anderen Texte beziehen schon seit geraumer Zeit hier ihr Zwischenquartier. Ich
bin mir noch nicht sicher, ob dieses auf Zeit, auch dauerhaft ihr Exil bleiben
soll.
(Insbesondere
auf den, ja, durchaus auch längeren Essay, die Suche nach Glück betreffend und warum diese letztlich gar nicht so wichtig ist, sei hier verwiesen und für die
Zwischenzeit anempfohlen.)
Hier nun also
der Letzte, № 125, und ich gehe
von Bord.
We’ll meet
again. We’ll getting nowhere fast.
Bald schon.
Bald schon.
& bis dahin.
Samstag, 5. Januar 2013
0
Kommentare
Label:
Am Rande,
Diario de a bordo,
ja Augenblick mal,
Jahrespolls etc.,
scrapbook,
Zwischentöne
eingestellt von
thecityishardthecityisfair
00:38
Sonntag, 30. Dezember 2012
0
Kommentare
Label:
Am Rande,
GIRLS,
Jahrespolls etc.,
Judd Apatow,
Plattengekrittel,
Pulp,
schwindlicht,
scrapbook,
So you want to be a writer?,
The Borgias,
The Moviegoer,
Wrapped Up in Books
eingestellt von
thecityishardthecityisfair
17:02
„Liebe ist, wenn man gibt, was man nicht hat.“ Dieses Wort Jacques Lacans leiht sich Kurt Drawert für den Beginn seines Buches Schreiben. Vom Leben der Texte, und ich jetzt auch für die Nachlese und Resterampe, für das, was vergessen hatte oder jetzt, kurz vor Jahresende erst noch gesichtet habe. Letzteres, wie auch, dass Peter Handke zuletzt «über den Stillen Ort» wortwörtlich geschrieben hat (s.u.), eine Entdeckung, die ich der SWR-Bestenliste zu verdanken habe. Abseits des vergleichsweise Lärms, den die SPIEGEL-Bestsellerliste da allmonatlich veranstaltet (und dabei doch nur schnöde Verkaufszahlen aufzählt, und darum ganz recht und mit Verlass eines Kommentars von Denis Scheck und seiner Bücherrutsche bedarf), eine ebenso verlässliche Bank, was Neuerscheinungen betrifft, die ab und an als Newsletter in den Postkasten flattert.
Daneben, dann im Weihnachtstrubel etwas untergegangen ist die zweite Staffel von Neil Jordans Die Borgias, die kabel eins (nicht etwa die großen Schwesternsender der ProSiebenSat.1 Media AG) noch kurz davor verfeuern durfte – auf einem eigentlich guten Sendeplatz und dennoch am großen Publikum vorbei, wie ich fürchte. Nichtsdestotrotz und noch in Renaissance-Begeisterung von Sarah Bakewells Montaigne-Biographie (s. u.) habe ich sehr gern zugesehen, auch wenn ich mitschneiden musste. Diese Fernsehgewohnheit, x-- Folgen hintereinander weg zu sehen, mag was für DVD-Staffelkäufer sein, die mit dem hiesigen Programm abseits der digitalen Sparte der Öffentlich-Rechtlichen zu Recht (!) unzufrieden sind, mir ist es zu viel, es konkurriert simpel mit noch anderen Dingen und ich finde es auch schön, manche Dinge manchmal auch erst einmal setzen zu lassen, bevor man weiter stürmt.
Nicht durchgekämpft, sondern mit Freude, ja, irrsinnigem Spaß habe ich mich gesehen, und zwar durch Girls, eine Apatow-Produktion von und mit Lena Dunham, ein Tipp, wie unten erwähnt, an mich herangetragen und auch schon aus einer Rezension bekannt. Entgegen der dort noch geschürten und bis hier hin abschreckenden Erwartung hatte dies dann auch gar nichts mit dem sich anbiedernden und anödenden Gequatsche über Sex zu tun, auch wenn die Protagonisten der Serie fast ausschließlich weiblich sind, das Ganze in New York spielt und im Jugendzimmer einer derer ausgerechnet ein Sex and the City-Poster die Wand ziert. Nicht dass Sexualität hier zu kurz käme, aber sie findet hier statt, fast haptisch, und wird nicht zerredet – und dann doch wieder unter einer prüden Oberfläche versteckt. Das Erfrischendste dabei ist, dass sich Lena Dunham nicht scheut, ihren eigenen Körper nackt zu Markte zu tragen und so zur Schau zu stellen, was so gar nichts mit den Werbeposterabbildern zu tun hat, auf die zu konditionieren uns eine ganze Branche angetreten ist. Das Entwaffnende (oder auch diese Warenwelt entzaubernde) daran ist, man ertappt sich dabei, eben das auch «schön» zu finden oder, wie es mir beschrieben wurde: «schräg», auf eine «sympathische und sehr reale Weise». Das ist es wohl, was man Authentizität nennt, und worin Girls für mich – in seinen in sich geschlossenen Episoden, trotz fortlaufender Rahmenhandlung – auch an die beiden anderen Apatow-Serien der Vergangenheit direkt anschließt: Bildete Freaks and Geeks eine authentische Lebenswelt junger Menschen Anfang der 80er Jahre ab, Undeclared, die Erstsemesterkontakte in einer solchen, etwas zeitlich versetzt, dann in den Endneunzigern und Anfang der Nullerjahre, so kehrt Girls dieser den Rücken und zeigt in den Nachnullern, wie die jungen, gut ausgebildeten Mitt- und Endzwanziger nun im New York der Jetztzeit durch das Leben dies- und jenseits prekärer Arbeits- und Liebesverhältnisse schlittern.
Bliebe noch, den Soundtrack zu loben, den aber sowieso entdeckt, wer sieht. –
Daher nachgeschoben die Alben, die ich dann beim Erstellen des Jahrespolls unten noch nicht auf den Schirm, oder besser, in den Kopfhörern hatte… In die fast definitive Liste für Zwanzigzwölf hätten definitiv auch noch gehört:
Keaton Hensons Dear (via flying with anna), Masha Qrellas Analogies, die ich fast noch live gesehen hätte, wäre ich nicht einem obskuren Winterschlaf anheim gefallen, This Many Boyfriends‘ Selbstbetitelte (via Monarchie & Alltag, und obwohl deren Track I Don’t Like You (Cause You Don’t Like The Pastels) gefühlt hier schon ewig darauf wartet, einmal auf ein Tape zu kommen, muss ich zu meiner Schande gestehen, das Album komplett verpasst zu haben) sowie Die Nerven, die ich mit ihrem Lana Del Rey-Cover Sommerzeit Traurigkeit zwar unten gar aufgeführt hatte, die aber mit Fluidum (hier: im Stream) noch eine der besten deutschsprachigen Platten kurz vor Jahresschluss vorgelegt haben, die aber wieder in eine ganz andere Richtung geht, als es die Coverversion nahelegt… ebenfalls kurz vor Schluss und als Gabe zum Fest gab’s auch ein Lebenszeichen von Pulp, der wieder besten Band der Welt, deren After You, eine Neuaufnahme einer Demo aus der We Love Life-Ära, ich nun nachträglich und nur folgerichtig zu meiner Hymne des Jahres erkläre.
Andernorts schrieb ich auch über meine 20 Dinge des vergangenen Jahres, der auch eine Liste mit eher Nebensachen beigefügt war, die zwar nichts Essentiellem, aber das Jahr doch Komplettierendem huldigte wie etwa der Wirkung von Mate Tee, Wasserpinseln, dem Linksstricken, einer Plaste-und-Elaste-Wasserflasche für die Bibliotheksarbeit, sowie Couscous und Porridge als schnellen Magenfüllern.
Daneben ließe sich jetzt im Nachsatz natürlich noch einmal über Helden (nach reiflicher Überlegung und weil er irgend kaum auftauchte in den Jahresrückblicken, aber noch am meisten beeindruckt hat mich: Usain Bolt) deren Gegenteil (Verfassungsschutz, NSU, Wulff, der Papst) debattieren… Allein: was nützt es noch? Vorbei!
Weshalb ich nun noch einmal schnell meinen Vorsatz für das neue Jahr rezitiere, den wir dann bitte alle schnell verinnerlichen, eins, zwei: „Liebe ist, wenn man gibt, was man nicht hat.“
Daher folgt hier nicht nichts, sondern ein Sampler zum Jahresende und, wie ich hoffe, eine lange Liste von Texten, die sich auf jetzt.de nun schon angesammelt hat und die zu übertragen ich noch nicht gekommen bin, bevor der letzte Nicht-Tickerfreund-und-bloße-Punkteraffer da endlich das Licht ausmacht…
Mittwoch, 5. Dezember 2012
0
Kommentare
Label:
Jahrespolls etc.,
youtube
eingestellt von
thecityishardthecityisfair
22:36
Der Poll. Diesmal noch
vor Ablauf der Jahresfrist, weil die ja noch nicht so sicher ist, glaubt
man fremden Kalendern und Untergangstheorien… Hier, vorab und bis auf Widerruf: die
fast definitive Liste für Zwanzigzwölf.
Bestes Album:
01 Dexys
– One Day I’m Going to Soar
02 Die Heiterkeit – Herz aus Gold
03 Alabama Shakes – Boys & Girls
04 Bob Dylan – Tempest
05 Leonard
Cohen – Old Ideas
06 The xx – Coexist
07 Calexico – Algiers
08 The Vaccines – Come of Age
09 Hospitality – s/t
10 Mo Kenney – s/t
11 Darren Hayman & the Long Parliament –
The Violence
12 By the Sea – s/t
13 The Wave Pictures – Long Black Cars
14 Turbo Fruits – Butter
15 The Soft Pack – Strapped
16
Françoiz Breut – La Chirurgie des Sentiments
17 Joey Ramone – …Ya Know?
18 The Walkmen – Heaven
19 Motorama – Calendar
20 Jack White – Blunderbuss
21 Neil Young & Crazy Horse – Psychedelic
Pill
22 Simon Joyner – Ghosts
23 La Sera – Sees the Light
24 The Staves – Dead & Born & Grown
25 Maike Rosa Vogel – Fünf Minuten
26 The Raveonettes – Observator
27 First Aid Kit – The Lion’s Roar
28 The School – Reading Too Much Into Things
Like Everything
29 Beach House – Bloom
30 Spiritualized – Sweet Heart, Sweet Light
31 Richard Hawley – Standing At The Sky’s Edge
32
Cat Power – Sun
33
Angelika Express – Die feine englische Art
34 Beachwood Sparks – The Tarnished Gold
35 Ty Segall & White Fence – Hair
36 Motel Beds – Dumb Gold
37 Strawberry Whiplash – Hits In The Car
38 Jens Lekman – I Know What Love Isn’t
39 TV Girl – The Wild, The Innocent, The TV
Shuffle
40 Spector – Enjoy It While It Lasts
41 Allah-Las – Allah-Las
42 Toy – s/t
43 The Babies – Our House on the Hill
44 M. Ward – A Wasteland Companion
45 Standard Fare – Out of Sight, Out of Town
46 Mystery Jets – Radlands
47 Crocodiles – Endless Flowers
48 Allo Darlin’ – Europe
49 Lucy Rose – Like I Used To
50 Exlovers – Moth
51 Sleigh Bells – Reign of Terror
52 Simone Felice – s/t
53 Frankie Rose – Interstellar
54 Ty Segall – Slaughterhouse
55 Garland Jeffreys – The King of in Between
56 The Soundtrack of Our Lives – Throw It to
the Universe
57 Best Coast – The Only Place
58 Blood Red Shoes – In Time to Voices.
Beste Single,
EP, Compilationkram:
Palma Violets
– Best of Friends/ Last of the Summer Wine
Ja, Panik/ Die Heiterkeit – Split EP
(Für den nächstbesten Dandy/ The Evening Sun)
Black
Tambourine – OneTwoThreeFour
Beck – I Just
Started Hating Some People Today
Dum Dum Girls
– End of Daze EP
The Vaccines
– Please, Please Do Not Disturb EP
Bart And
Friends – There May Come A Time EP.
Mainstream: Fun
– We Are Young, Psy – Gangnam Style.
Beste B-Seite:
Last of the Summer Wine von Palma Violets ist Teil einer (Doppel-)A-Seite. Der Rest
sind fast nur Cover. I Got Nothing
von den Dum Dum Girls.
Best Cover Version:
Ja, Panik – Für den nächstbesten
Dandy (Die Heiterkeit)
The Vaccines
– The Winner Takes It All (ABBA)
Karen Elson –
Milk And Honey (Jackson C. Frank)
Black
Tambourine – I Wanna Be Your Boyfriend (The Ramones)
Bart and
Friends – Can’t Help Falling In Love (Elvis Presley)
Travis – God
Only Knows (The Beach Boys).
Beste Band:
Die
Heiterkeit | Blood Red Shoes | Dum Dum Girls | The xx | Calexico | The Vaccines | The Wave
Pictures | Turbo Fruits | The Soft Pack | The Walkmen.
Beste/r
Solokünstler/in:
Kevin Rowland
| Bob Dylan | Leonard Cohen | Mo Kenney | Darren Hayman.
Bester Newcomer resp. das beste Debüt:
Die
Heiterkeit | Alabama Shakes | Hospitality | Mo Kenney | The Staves.
Bester Live
Act:
Blood Red
Shoes, vor Calexico. Mehr
war nicht.
Beste/s Musik-Video (DVD):
Nichts
gesichtet. Vinyl only: Karen Elson – Live
at Third Man Records.
Beste/s
Musik-Video (bye-bye MTVIVA-Clip):
The Vaccines
– No Hope
Palma Violets
– Best of Friends
The School –
Why Do You Have To Break My Heart Again?
Palma Violets
– Last of the Summer Wine
Die Heiterkeit – Für den nächstbesten
Dandy.
Mainstream:
Psy – Gangnam Style.
Bestes
(Front-)Cover (egal, ob Single/ Album):
Palma Violets
– Best of Friends/ Last of the Summer Wine.
Bester Film (im Gegensatz zu Konzerten relativ oft im Kino
gewesen, obwohl mauer/ arg fortsetzungslastiger Jahrgang):
Plätze #1ff: Kriegerin | The Rum
Diary (Sonderpreis für eine Liebesszene mit Hitler und Heard) | Looper | Oh Boy
(Sonderpreis für die Fernab-Berlin-Sehnsucht-Befriedigung und
Deutsche-Schauspieler-schlechte-Komparsen-Witze) | Am Ende eines viel zu kurzen
Tages | Moonrise Kingdom | The Amazing Spider-Man | My Week with Marilyn | The
Cabin in the Woods | Drive | Angel‘s Share | Die Tribute von Panem: The Hunger
Games | James Bond 007: Skyfall | The Dark Knight Rises | Dredd 3D (Sonderpreis
für das Spiel mit erstmals sinn- und stilvoll eingesetzter 3D-Technik) | Total
Recall | Dame König As Spion | Ted | Prometheus: Dunkle Zeichen | The Avengers
| Die Muppets | Merida: Legende der Highlands | Iron Sky | Young Adult.
Beste TV-Serie:
Dr. House | Suburgatory | Being Human
| New Girl | arte Philosopie | Veronica Mars, Staffel 1, habe ich auch gesehen.
Bestes Buch:
Wie soll ich leben? oder Das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig
Antworten von Sarah
Bakewell.
Höhepunkt/ Ereignis des Jahres ergo Lebenswertes 2012:
„Es macht ja auch nichts, hin zu fallen. Aber man muss immer wieder
aufstehen.“ (…) Und
manchmal, da braucht man Krücken, ja.
Held des Jahres:
Keine Ahnung. Keine Helden.
Verlassen: ich. Auch nicht sonderlich heroisch (und ab und an auch ziemliche villains): Körper, Herz und Kopf.
Größte Hoffnung für 2013:
Ich zitiere mich selbst zitierend: „[…] aus dem [vor]vergangenen Jahr: ‚Am Ende
[Anfang (sic!), geändert d. Verf.] soll stehen: ..., M. A. ... drunter nicht!‘“.
The Worst of
2012:
Miesestes
Album:
Lana Del Rey
– Born To Die.
Mieseste Single (vor allem der Abteilung „Definitiv zu oft
& überall“):
Lana Del Rey – Summertime Sadness (um
nur eine herauszupicken)
Rihanna – We
Found Love ( – “– )
Carly Rae
Jepsen – Call Me Maybe
Gotye –
Somebody That I Used To Know
Asaf Avidan –
One day/ Reckoning Song (Wankelmut Remix).
Überflüssigste B-Seite | Worst Cover Version | Miesestes
Musik-Video | Mieseste Band | Mieseste/r Solokünstler/in | Miesester Newcomer |
Miesestes (Front-)Cover (egal, ob Single/ Album):
Ich hatte keine Zeit, Lust, noch die
Nerven mich, und da zitiere ich mein Kliniktagebuch, mich mit dem „Geschmacks des gemeinen Pöbels, des
kleinsten gemeinsamen Nenners, auch Mainstream genannt […]“ zu beschäftigen. Da hatte ich wohl einen guten Tag,
in unserer kleinen, erlesen-elitären Runde.
Größte Enttäuschung:
Selbstgeißelung bringt jetzt ja auch
wieder nichts, daher tippe ich mal vorab und frohen Mutes auf den 21.12.2012.
Und wen interessiert’s, wenn der Weltuntergang dann doch wieder stattfindet?
Erschütternd bis erheiternd (besonders
die Meldung, Brian Wilson sei aus der Band geworfen worden) dennoch: That‘s Why God Made the Radio von den Beach
Boys.
Unwort des Jahres:
«Zufriedene Abstinenz». Das ist wie –
setzen Sie hier beliebig eine emphatisch-religionskritische Passage gegen einen
Glauben, sei er poly-, mono- oder auch gar nicht theistisch, eben Ihrer Wahl –.
Bevorzugt anzüglich und weit, weit unter der Gürtellinie. Ich verachte sie. Wirklich
alle. Und: Ich glaube nicht daran. Wie an eine sozial verträgliche
Neuausrichtung der FDP. Oder an eine Zukunft dieses Landes im klammen Klammergriff
der CDU. Aber freuen wir uns schon einmal auf die kommenden Wahlversprechen.
Oder komm, gehen wir vielleicht gleich Einhörner jagen...
Idiot der Jahre 2010, 2011, 2012 (in loser, doch
unbestrittener Folge und damit das Triple perfekt):
Me ipse.
Hype des Jahres | Am Meisten nervte | Schwachsinn des Jahres
ergo Nicht-ganz-so-Lebenswertes 2012:
Ich sehe weniger fern, und sage den
Menschen, die es verdienen, wohl zu wenig, dass ich sie liebe. WU LYF haben
sich aufgelöst. Vermutlich. Erst vor ein paar Tagen. Eine meiner
liebsten Platten, die diesem Blog auch den Namen leiht, ist nun eine Dekade
alt. Wird Zeit, sie mal wieder aufzulegen. Auch wenn es diese Band nun auch
schon sehr lang nicht mehr gibt. Ich bin noch da. Ich bin zufrieden. Und bis
zum nächstmöglichen Rückfall auch abstinent. Ich habe hier gar keine Kategorie für wirklich schlechte Filme eingeführt
(#1-5: Das Kind | Türkisch für Anfänger | Battleship | The Man With The Iron
Fists | [Rec]³ Genesis, letzterer zwar auch nicht herausragend schlecht, aber
hier stellvertretend für die recht einfallslose, aber eben gewinnmaximierende
Fortsetzungswut der Branche). Oder für Bücher,
die ich gelesen habe, die mich dann aber eher ratlos zurückgelassen haben (Umberto
Ecos Wie man eine wissenschaftliche
Abschlußarbeit schreibt. Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes-
und Sozialwissenschaften sowie Paul Watzlawicks Anleitung zum Unglücklichsein, ein wenig hilfreicher Lektüretipp, übrigens
und überdies gerade – und kompletter Hirnriss – verfilmt worden). Oder für Bücher, die ich geschrieben habe, aber keiner gelesen hat. Oder für Die 37
Frauen, in die ich mich an Tramstationen verliebt habe, letztlich aber keine von
denen mich über dich hinweg getröstet hat. Oder für Dinge, zu denen ich einfach noch nicht gekommen bin (Girls, die Serie, ein Tipp von Sue, den
neuen Peter Handke: Versuch über den
Stillen Ort, Agonie des Eros von
Byung-Chul Han, Pleased To Meet You
von Wolfgang Doebeling oder den Mascha Kaléko-Band, den ich mir gekauft hatte).
Aber das ist alles nicht schlimm, Ersteres ist gut, Zweiteres kann man ändern
und der ganze Rest gehört zu den Dingen, die man bei der Findung eines
richtigen Maß‘ für sich selbst eben irgendwie gewichten muss. Dinge, die man an
sich heranlassen, die man ändern kann. Und Dinge bei denen dies eben nicht
geht. Gelernt habe ich: Es lässt sich da immer nachjustieren, nichts liegt nie
so fest, wie man vielleicht denkt. Eine beängstigende Vorstellung?
Ja, vielleicht. Auch das.
Abonnieren
Posts (Atom)